.

.

Sonntag, 23. Januar 2022

Samstag, 22. Januar 2022


 

 


Donnerstag, 13. Januar 2022

 


Sonntag, 2. Januar 2022

Samstag, 1. Januar 2022

 den tagen nicht nahe kommen
aber die tage nahe kommen lassen
wenn sich der himmel öffnet
darauf vertrauen wollen
wieder und wieder
dass sich menschen einlassen
auf die gemeinsamen wege
und doch immer wieder
zu dir selbst schauen
erfüllt von der unbegrenzten liebe
sich sammeln in den gedanken
und in den zwischenzeiten 
gedankenlos warten können 
wenn etwas noch nicht eingetreten ist
ohne uhrzeiten darauf vertrauen
dass die bäume auch im neuen jahr wachsen
geschichten unter glas erfinden
dem blau ein hinreissendes grün schenken
aber auch bei dir selbst bleiben
immer und immer wieder

den tagen heimat anbieten
und dem eigenen herzen die grösste heimat sein
die liebe wie eine wachsende lichtblume begrüssen
sinnlich bleiben in worten und 
unter der haut unzertrennlich werden
am weichen ufer der meere
so kommen die tage nahe
und auf den hellen blättern
schreiben sich worte von selbst
                                                         
(Hermann Josef Schmitz)


Freitag, 31. Dezember 2021

Ende des Jahres

Schenk diesem Tag noch einen Blick der Güte
und auch dem Jahr, das nun zu Ende geht.
Lass diese Zeit nicht ohne deinen Segen ziehen,
gib dem, was war, dein reif gewordenes Ja.
Den Erdengaben, die sich gern in deine Hände schenkten,
den Menschen, die ein Stück des Weges mit dir teilten,
und allen Träumen, die in deiner Mitte wuchsen,
um einmal Wirklichkeit in dieser Welt zu sein.
Leg auch vergangenen Kummer unter deine Blicke
mit einer ernsten, späten Dankbarkeit.
Das leise Sehnen, das nichts und niemand stillte,
die Furcht, die sich in leere Nächte schlich,
und auch die unvollkommenen und ungelösten Dinge
mit ihrer Traurigkeit aus Nichtmehr und Nochnicht.
Alles schmiege an dein Herz wie einen Brief,
den ein geliebter Mensch dir schrieb,
wie eine Kostbarkeit, die du vielleicht nicht ganz verstehen,
doch auf viele Weisen annehmen und bergen kannst.

(Giannina Wedde)

Dienstag, 28. Dezember 2021

Montag, 27. Dezember 2021

Donnerstag, 23. Dezember 2021

 Wenn wir

aufeinander zugehen
und zueinander stehen
 
ehrlich und echt sind
und auf Floskeln verzichten
 
geduldig warten
und wohlwollend zuhröen
 
Feines beschützen
und Schwaches stärken
 
Trauriges gemeinsam tragen
und uns an den Erfolgen anderer freuen
 
Hindernisse als Möglichkeiten sehen
und Ansätze weiterdenken
 
Liebevoll begleiten
und herzlich danken

Halt geben
statt festzuhalten
 
Raum lassen und ermutigen
den eigenen Weg zu gehen
 
wird Weihnachten

(Max Feigenwinter)

Dienstag, 21. Dezember 2021

 


Heute bin ich ein Pfeil, der durch das Land fliegt. 
So leicht im Himmel, als wäre ich eine Adlerfeder. 
So geschmeidig, als wäre ich ein Delfin im Ozean. 
So stark mit Mutter Erde verbunden, 
dass ich sogar meinen eigenen Schatten fühlen vermag. 
Ich fühle die Tiere in mir,
 wie sie miteinander auf der grünen Wiese spielen. 

In unseren bewussten Momenten,
 erkennen wir, was wir alles sind.
 Dann löst sich sogar die Verbundenheit in einem selbst auf, und du bist es selbst. Du bist das Wasser, die Luft, 
der Wind, das Feuer und so vieles mehr. 
Warst du schon mal ein Stern, oder die Morgensonne, 
oder der Abendregen?

Schliesse deine Augen…

Lass dich fallen. Es wird dunkel um dich, 
die Dämmerung nimmt ihren Platz in dir ein. 
Blumen und vieles mehr gesellen sich zu dir, 
lass dich von deinen Träumen einschliessen, 
um zu erfahren, dass du mehr bist, als das,
 was du empfinden vermagst. 
Nun empfinde tief deine Bereitschaft da zu sein, 
denn du bist schon lange da. 
Nun erfahre alles Schöne, 
denn du bist umgeben von Mutter Erde, 
und ihrer Natur, die du selbst bist. 

Was schön ist, bist DU.
Nun öffne deine Augen, um zu sehen. 
Sieh nun, alles lebt in dir und du lebst in allem was ist. 

(Johannes Martin Rohmann)

Montag, 20. Dezember 2021

Sonntag, 19. Dezember 2021


 

Wir glauben, wenn wir nichts tun, 
vergeuden wir unsere Zeit.
 Das ist nicht wahr.
 Unsere Zeit ist zunächst für uns da, 
um zu sein. Um was zu sein?
 Um Frieden zu sein, 
um Freude zu sein, um zu lieben. 
Und das ist es, was die Welt 
am dringlichsten braucht.

(Thich Nhat Hanh)



Samstag, 18. Dezember 2021

Jahresende

Leg dieses Jahr an seinem Ende
in die Stille der winterlichen Erde.
Bette dort alle Tage und Nächte, die dich erfüllten,
die dich mit Freude und Begegnung nährten
und dir Türen zu neuen Räumen öffneten –
all die Augenblicke tief empfundener Lebendigkeit.
Bette dort auch die Tage,  die sich verschlossen,
die dir Lasten auf die Schultern legten
und dich mit deinen Fragen alleinließen –
die Zeiten ruheloser Gedanken  und schwindender Kraft.
Lass das Durchlebte los. 
Es ist nicht länger hier.
Gib es in den Schoss der dunklen Erde,
die schon das neue Leben
 in sich webt und träumt
und die dich ruft,
 zu weben und zu träumen
und Muttererde für das Kommende zu sein.

(Giannina Wedde)

Mittwoch, 15. Dezember 2021

Sonntag, 12. Dezember 2021

 

Sonntag, 5. Dezember 2021

Warte auf dich

Warte auf dich.
Gestehe dir Räume zu, in denen du Atem holen
und zur Besinnung kommen kannst.
Verzwecke sie nicht, die Kraft deiner Hände,
die Unermüdlichkeit deiner Schritte,
und die wagemutigen Flüge deiner Gedanken,
die sich mit der fernsten Idee
und dem gefahrenvollsten Aufbruch befreunden können.
In dir wohnt eine schöpferische Freude,
die immer wieder in der Tiefe ihrer selbst
ausruhen muss wie die Erde im Kokon des Winters,
die ihrer Neugeburt entgegen träumt.
Verzeih deiner leise flüsternden Furcht,
nicht zu genügen, und auch der Ungeduld,
die alles überstürzen will.
Du weißt längst, dass alle Dinge ihre Zeit haben
und dass das Gute langsam reift.
Wiege alles in deinem Herzen.
Alles, was das Leben dir schenkt und zumutet,
was es dir bereitet und entzieht,
denn nur dann wird etwas, das du nicht fassen kannst
und das auch dein Gesicht trägt,
sein Geheimnis mit dir teilen.
Warte auf dich.

(Giannina Wedde)

Freitag, 3. Dezember 2021


 


 

Samstag, 27. November 2021

Freitag, 26. November 2021

Zuflucht

Zieh dich zurück
wie die Kraft der Erde
und das Licht der Sonne sich zurückziehen.
Sprich einen Dank
über die vergangene Fülle
und schenk dein Ja an die Grenze,
hinter der die dunkle Jahreszeit auf dich wartet.
Nimm Zuflucht in deiner Seele,
die dem Himmel gleicht
und der Erde, dem Wald und dem Zugvogel
und die wie alles Lebende
ihren Jahreszeiten folgen muss.
Finde die Weite in dir,
in der du aufatmen kannst,
und die geduldige Ruhe,
aus der dein Werden neue Kraft schöpft.
Finde die Wurzeln deiner Freude
und die vielen kostbaren Leben,
mit denen du verbunden bist
und die dich nähren.
Reise in der grenzenlosen Welt
unter deinen Lidern an die Orte
der Blüte und der strömenden Wasser
und sättige dein Herz an den Liedern,
die nur die Stille singt.

(Ginannina Wedde)

Dienstag, 23. November 2021

 

Vielleicht geht dir
in der Mitte der Nacht ein Licht auf
vielleicht ahnst du plötzlich
dass Frieden auf Erden denkbar ist
vielleicht erfährst du schmerzhaft
dass du Altes zurücklassen musst
vielleicht spürst du
dass sich etwas verändern wird
vielleicht wirst du aufgefordert
aufzustehen und aufzubrechen
schweige und höre
sammle Kräfte und brich auf
damit du den Ort findest
wo neues Leben möglich ist.

(Max Feigenwinter)

Montag, 22. November 2021


 

Dienstag, 16. November 2021

Anfang der Liebe


Wind ist gut. Liebe ist gut.

Nacht ist gut. Wenn die Liebe gut ist.

Wissen möchte ich, ob man die Liebe,

Wenn sie einst aufhört, nicht mehr vermisst.

Oder ob sie uns immer bleibt,

Dunkelnd mit uns in dämmernden Jahren.

Ob uns noch das zueinandertreibt?

Werden wir leben und es erfahren.
Jünger fühlt es sich grüner an.

Nichts trifft uns gründlich.  Alles ist leicht.

Erst wenn man weiss, dass sie enden kann,
Hat man den Anfang der Liebe erreicht.
 
(Eva Strittmatter)

 


Montag, 15. November 2021

 


Ich werde kein ungelebtes Leben sterben.

Ich werde nicht in der Angst leben, 
zu versagen oder Feuer zu fangen.

Ich ziehe es vor, meine Tage zu bewohnen,
 meinem Leben zu erlauben mich zu öffnen, 
mich weniger ängstlich zu machen,
zugänglicher, mein Herz freizumachen
bis es ein Flügel wird, eine Fackel, ein Versprechen.

Ich ziehe es vor meine Wichtigkeit zu riskieren; 
so zu leben, dass, 
was als Same zu mir gekommen
 zum Nächsten als Blüte geht 
und das, was zu mir als Blüte gekommen,
 als Frucht weitergeht.

(Dawna Markova)

Samstag, 13. November 2021

Donnerstag, 11. November 2021

 


Auch das

 Ratlosigkeit ist gut. 

Verlieren ist gut. 

Versäumnis ist gut. 

Verkehrte Wege wählen ist gut. 

Nicht weiter wissen ist gut. 

Sich leer fühlen ist gut. 

Auch das ist ein volles Leben.

(Walter Helmut Fritz)