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Sonntag, 7. September 2014
Freitag, 29. August 2014
Lieber Mensch...
Lieber Mensch,
du hast alles falsch verstanden.
Du bist nicht hier, um bedingungslose Liebe zu meistern.
Die ist da, wo du her kommst und wieder hin zurück gehst.
Du bist hier, um persönliche Liebe zu lernen,
universelle Liebe, schmuddelige Liebe, verschwitzte Liebe,
verrückte Liebe, zerbrochene Liebe, ganze Liebe,
erhellt von Göttlichkeit.
Gelebt durch die Eleganz des Stolperns.
Offenbart durch die Schönheit des Versagens - meistens.
Du bist nicht hier, um perfekt zu werden. Du bist es schon!
Du bist hier, um menschlich zu sein,
fehlerhaft und fabelhaft.,
um dann wieder in die Erinnerung aufzusteigen.
Aber bedingungslose Liebe? Erzähl mir nichts.
In Wahrheit braucht Liebe keine Adjektive,
keine Veränderungen, keine Bedingungen der Perfektion.
Es braucht nur, dass du da bist und dein Bestes gibst.
Es braucht nur, dass du präsent bleibst und alles fühlst,
dass du strahlst und fliegst und lachst und schreist,
dich verletzt und heilst und fällst und aufstehst und spielst
und arbeitest und lebst und stirbst als DU selbst.
Das ist genug, das ist viel!
(Courtney A. Walsh)
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Dear Human: You’ve got it all wrong.
du hast alles falsch verstanden.
Du bist nicht hier, um bedingungslose Liebe zu meistern.
Die ist da, wo du her kommst und wieder hin zurück gehst.
Du bist hier, um persönliche Liebe zu lernen,
universelle Liebe, schmuddelige Liebe, verschwitzte Liebe,
verrückte Liebe, zerbrochene Liebe, ganze Liebe,
erhellt von Göttlichkeit.
Gelebt durch die Eleganz des Stolperns.
Offenbart durch die Schönheit des Versagens - meistens.
Du bist nicht hier, um perfekt zu werden. Du bist es schon!
Du bist hier, um menschlich zu sein,
fehlerhaft und fabelhaft.,
um dann wieder in die Erinnerung aufzusteigen.
Aber bedingungslose Liebe? Erzähl mir nichts.
In Wahrheit braucht Liebe keine Adjektive,
keine Veränderungen, keine Bedingungen der Perfektion.
Es braucht nur, dass du da bist und dein Bestes gibst.
Es braucht nur, dass du präsent bleibst und alles fühlst,
dass du strahlst und fliegst und lachst und schreist,
dich verletzt und heilst und fällst und aufstehst und spielst
und arbeitest und lebst und stirbst als DU selbst.
Das ist genug, das ist viel!
(Courtney A. Walsh)
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Dear Human: You’ve got it all wrong.
You didn’t come here to master unconditional love.
That is where you came from and where you’ll return.
You came here to learn personal love.
Universal love. Messy love. Sweaty love.
Crazy love. Broken love. Whole love.
Infused with divinity. Lived through the grace of stumbling.
Demonstrated through the beauty of… messing up. Often.
You didn’t come here to be perfect. You already are.
You came here to be gorgeously human. Flawed and fabulous.
And then to rise again into remembering.
But unconditional love? Stop telling that story.
But unconditional love? Stop telling that story.
Love, in truth, doesn’t need ANY other adjectives.
It doesn’t require modifiers.
It doesn’t require the condition of perfection.
It only asks that you show up. And do your best.
That you stay present and feel fully.
That you shine and fly and laugh and cry
and hurt and heal and fall and get back up
and play and work and live and die as YOU.
It’s enough. It’s Plenty.
(Courtney Walsh)
Donnerstag, 28. August 2014
Lost and Found
I’ve learned things I won’t forget
But I’m not leaning on them yet
I’ll be waiting ‘till the end
For everything to turn again...
Ich erzähle dir eine Geschichte
von einem Himmel
der Himmel hat keine Bäume
der Himmel hat keine Vögel
der Himmel ist auch kein Erdbeerfeld
der Himmel ist ein Kleid
das der Erde zu weit
der Himmel hat morgens und abends
ein Dach
da wollen wir bleiben
der Himmel ist nicht so wie du denkst
der Himmel ist blau
(Elisabeth Borchers)
Sonntag, 24. August 2014
Die Bäume
Immer sind es Bäume
die mich verzaubern
Aus ihrem Wurzelwerk schöpfe ich
die Kraft für mein Lied
Ihr Laub flüstert mir
grüne Geschichten
Jeder Baum ein Gebet
das den Himmel beschwört
Grün die Farbe der Gnade
Grün die Farbe des Glücks
(Rose Ausländer)
Das Schönste
Ich flüchte
in dein Zauberzelt
Liebe
im atmenden Wald
wo Grasspitzen
sich verneigen
weil
es nichts Schöneres gibt
(Rose Ausländer)
Montag, 18. August 2014
Der Neinengel
Das muss ein starker Engel sein,
der uns den Mut macht für ein Nein.
Ein Kämpferengel, der gerade geht,
der sicher auf beiden Füssen steht.
Ein trotziger Engel hell wie der Tag.
Einer, der offene Worte mag.
Das muss ein starker Engel sein,
der uns den Mut macht für ein Nein.
Ein Nein, das heisst ja etwas wagen.
Das nicht zu tun, was alle sagen,
ist schwer, viel schwerer als zu nicken,
sich einzufügen und zu schicken.
Das muss ein starker Engel sein,
der uns den Mut macht für ein Nein.
(Jutta Richter)
Die Liebe
sitzt in der Sonne
auf einer Mauer und räkelt sich
für jeden zu sehen
Niemand hat sie gerufen
niemand könnte sie wegschicken
auch wenn sie störte
Woher kam sie als sie kam?
Man sieht selbst die Katze kommen
oder ein Gedicht auf dem Papier
Und der dunkelfüssige Traum
stellt sich nicht aus
Die Mauer ist leer
wo die Liebe sass
Wohin ging sie als sie ging?
Selbst der Tod, selbst die Träne
lässt eine Spur
(Hilde Domin)
Dienstag, 12. August 2014
Montag, 11. August 2014
viele wege kreuzen sich in mir
und ich gehe immer
mehrere strassen zugleich.
ich bin arm.
aber es kommt mir vor:
dann wäre ich reich
wenn unter diesen wegen einer
ein ausweg wäre.
viele wege kreuzen sich in mir
und ich gehe immer
mehrere strassen zugleich.
ich bin arm.
aber es kommt mir vor:
dann wäre ich ärmer
wenn unter diesen wegen einer
ein ausweg wäre.
(Ernst Jandl)
und ich gehe immer
mehrere strassen zugleich.
ich bin arm.
aber es kommt mir vor:
dann wäre ich reich
wenn unter diesen wegen einer
ein ausweg wäre.
viele wege kreuzen sich in mir
und ich gehe immer
mehrere strassen zugleich.
ich bin arm.
aber es kommt mir vor:
dann wäre ich ärmer
wenn unter diesen wegen einer
ein ausweg wäre.
(Ernst Jandl)
Sonntag, 10. August 2014
Nacht-Tiere
Wenn ich die Augen schliesse
Hör ich tief drinnen meine Wölfe heulen
Und der Mond geht auf wie ein Omelett
Auf der Lichtung meiner Wut hör ich sie spielen
Die Schnauzen voll Fett
Tobende Bündel
Mein Geschwistergesindel
Und wenn die Stunden schwer wie Steine um mich liegen
Über der Erde kreiselt das Omelett
Hör ich die Fledermäuse wie sie tief drinnen fliegen
Flirrend Flageolett
Flirrend Flageolett
Auf der Suche nach Beute
Meine Nachtseelenmeute
Eidechsen schlüpfen rein mit grinsenden Gesichtern
Leise verschwindet das Omelett
Ich lerne langsam auf meine Rache zu verzichten
Leg mich ins Bett
Und meine Tiere geigen
Mich in den Mittsommerreigen
(Linard Bardill)
Samstag, 9. August 2014
An manchen Tagen fehlt
nur wenig zum Glück.
Ein warmer Lufthauch fällt
von alten, runden Bergen.
Alles ist gut
und kein Gedanke
an deine Endlichkeit
oder an meine.
Aber an manchen Tagen fällt
von anderen Bergen
ein anderer Wind und fällt
Bäume und Blendwerk.
Und alles was gut war
reisst sich los vom losen
Grund meiner Innenwelt
oder deiner.
(Pedro Lenz)
Sonntag, 3. August 2014
Mittwoch, 30. Juli 2014
Nichts bleibt wie es ist
Ich träume mich satt
an Geschichten
und Geheimnissen
Unendlicher Kreis aus Sternen
ich frage sie
nach Ursprung Sinn und Ziel
sie schweigen mich weg
Den Orten die ich besuche
gebe ich neue Namen
nach den Wundern
die sie mir offenbaren
Nichts bleibt wie es ist
es wandelt sich
und mich
(Rose Ausländer)
Sonntag, 27. Juli 2014
Meer
Wenn man ans Meer kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren
und den Salzschaum
und das scharfe Zischen des Windes einatmen
und ausatmen
und wieder einatmen
Wenn man den Sand sägen hört
und das Schlurfen der kleinen Steine
in langen Wellen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen wollen nur Meer
Nur Meer
(Erich Fried)
Sonntag, 29. Juni 2014
Samstag, 21. Juni 2014
Die Tage werden langsam wieder kürzer
So wie das Schweigen länger wird, aber nicht schöner.
Als wäre etwas ausgegangen Stück um Stück.
Etwas, um das man die Nachbarn nicht bittet.
Bedeutendes fehlt und auch der Mut, laut zu sein.
Und selbst mit andren Worten wäre dies kein Lied, das
jemand singt für dich und gegen sein eigenes Schweigen.
Was könnte man sagen zum Staub auf den Lidern,
zum Verramschen des Nichts, zu den Ufern des Lichts
auf dunklen Dächern. Unter denen wir sitzen
und Schindeln befragen: nach Dichte und Sturm
und der Stille danach. Nach dem, was nur
in der Luft liegt. Die Sache mit unsrem Alleinsein
müssen wir lernen. So wie man Sonne lernt oder
den Regen, an dessen Tropfen Licht sich beugt wie
eine Hoffnung, unter den Flügeln behaupteter Hähne.
(Lydia Daher)
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