ich warte nicht mehr
auf die besseren zeiten
schwarzblauer himmel über uns
silbersterne dran
hand in hand mit dir
den fluss entlang
bäume links und rechts
sehnsucht auf den ästen
hoffnung im herz
ich räume mein zimmer auf
ich zünde eine kerze an
ich male ein gedicht
ich küsse mich
nicht mehr deinen körper entlang
durch deinen nabel hindurch
in deine träume hinein
meine liebe in deinem mund
dein feuer in meinem schoss
schweissperlen auf der haut
ich ziehe mich ganz warm an
ich zeichne die lippen rot
ich spreche mit den blumen
ich lausche nicht mehr
auf ein zeichen von dir
hole deine briefe hervor
schaue deine bilder an
disskusionen mit dir bis nach mitternacht
visionen zwischen uns
kinder lachen uns zu
ich mache die fenster weit auf
ich schnüre die schuhe fest zu
ich nehme den hut
ich träume nicht mehr
in die einsame stunden
dein gesicht in die zeit
dein schatten ist nur eine kalte gestalt
ich packe die erinnerungen ein
ich blase die kerze aus
ich öffne die tür
ich warte nicht mehr
auf die besseren zeiten
ich gehe auf die strasse hinaus
blütenduft auf der haut
den schirm in der hand
den fluss entlang
schwarzblauer himmel über mir
silbersterne dran
bäume
links und rechts
sehnsucht auf den ästen
hoffnung im herz
ich liebe dich
ich warte nicht mehr
(Ayim May, aus: "Blues in schwarz weiß", Gedichte)