Ich möchte warten können.
Auf mich und was ich werde.
Auch auf die Dinge, die uns alles abverlangen,
auf Freude, die am Schmerz gewachsen ist,
auf Menschlichkeit, die sich nicht selbst bedauert.
Ich will der Gutheit jedes Morgens trauen,
will mich an die vielen Zeichen erinnern,
die freundlich an den Rändern meiner Wege lagen
als Spuren einer Weisheit, die mich hält.
Ich möchte glauben können.
Nicht an die Dinge, die ich nicht berühren kann.
An die Berührbarkeit der einen Liebe,
die sich in alles ausgegossen hat.
Ich habe Sehnsucht nach dem Leben,
das seidenzart und doch so allgewaltig ist,
dass selbst der Tod darin
noch Platz zum Atmen findet.
(Giannina Wedde)