✫¸.•°*”˜˜”*°•.✫
☻/ღ˚ •。* ♥♥ ˚ ˚✰˚ ˛★* 。 ღ˛° 。* °♥ ˚ • ★ *˚ . 。
/▌*˛˚ ░ ░ٌٌٌ░ Happy New Year 2012 ░░ ░ ˚ . ✰ •
/ \ ˚. ★ *˛ ˚♥♥* ✰。˚ ˚ღ。* ˛˚ ♥♥ 。✰˚* ˚ ★ ˚ 。✰ •* ˚
Richte dich nicht länger nach der Welt. Richte dich nach dem Licht, das in deinem Herzen tanzt. Dann werden deine Augen funkeln, wo andere die Hoffnung verlieren. ~Paul Ferrini~
.
Samstag, 31. Dezember 2011
Freitag, 30. Dezember 2011
Donnerstag, 29. Dezember 2011
Es ist nicht die Zeit,
um zu ernten.
Es ist auch nicht die Zeit,
um zu säen.
An uns ist es,
in winterlicher Zeit uns
eng ums Feuer zu scharen
und den gefrorenen Acker
in Treue geduldig zu hüten.
Andere vor uns haben gesät.
Andere nach uns werden ernten.
An uns ist es,
in Kälte und Dunkelheit
beieinander zu bleiben und,
während es schneit, unentwegt
wach zu halten die Hoffnung.
Das ist es.
Das ist uns aufgegeben
in winterlicher Zeit.
(Lothar Zenetti)
in winterlicher Zeit.
(Lothar Zenetti)
Sonntag, 25. Dezember 2011
Gebet
Herr, unser kleines Leben – ein Inzwischen,
Durch das wir aus dem Nichts ins Nichts enteilen.
Und unsre Jahre: Spuren, die verwischen,
Und unser ganzes Sein: nur ein Einstweilen.
Was weißt du, Blinder, von der Stummen Leiden!
Steckt nicht ein König oft in Bettlerschuhen?
Wer sind wir denn, um richtend zu entscheiden?
Uns war bestimmt, zu glauben und zu tun.
Steckt nicht ein König oft in Bettlerschuhen?
Wer sind wir denn, um richtend zu entscheiden?
Uns war bestimmt, zu glauben und zu tun.
Lass du uns wissen, ohne viel zu fragen.
Lehr uns in Demut schuldlos zu verzeihn.
Gib uns die Kraft, dies alles zu ertragen,
Und lass uns einsam, nicht verlassen sein.
(Mascha Kaleko)
Samstag, 24. Dezember 2011
Weihnachten - wie es wirklich war
War es so?
Maria kam gelaufen
Josef kam geritten
Das Jesukindlein war glücklich
Der Ochse erglänzte
Der Esel jubelte
Der Stern schnaufte
Die himmlischen Heerscharen lagen in der Krippe
Die Hirten wackelten mit den Ohren
Die Heiligen Drei Könige beteten
Alle standen daneben
Maria kam gelaufen
Josef kam geritten
Das Jesukindlein war glücklich
Der Ochse erglänzte
Der Esel jubelte
Der Stern schnaufte
Die himmlischen Heerscharen lagen in der Krippe
Die Hirten wackelten mit den Ohren
Die Heiligen Drei Könige beteten
Alle standen daneben
Oder so?
Maria lag in der Krippe
Josef erglänzte
Das Jesukindlein kam gelaufen
Der Ochse war glücklich
Der Esel stand daneben
Der Stern jubelte
Die himmlischen Heerscharen kamen geritten
Die Hirten schnauften
Die Heiligen Drei Könige wackelten mit den Ohren
Alle beteten
Maria lag in der Krippe
Josef erglänzte
Das Jesukindlein kam gelaufen
Der Ochse war glücklich
Der Esel stand daneben
Der Stern jubelte
Die himmlischen Heerscharen kamen geritten
Die Hirten schnauften
Die Heiligen Drei Könige wackelten mit den Ohren
Alle beteten
Oder so?
Maria schnaufte
Josef betete
Das Jesukindlein stand daneben
Der Ochse kam gelaufen
Der Esel kam geritten
Der Stern lag in der Krippe
Die himmlischen Heerscharen wackelten mit den Ohren
Die Hirten erglänzten
Die Heiligen Drei Könige waren glücklich
Alle jubelten
Maria schnaufte
Josef betete
Das Jesukindlein stand daneben
Der Ochse kam gelaufen
Der Esel kam geritten
Der Stern lag in der Krippe
Die himmlischen Heerscharen wackelten mit den Ohren
Die Hirten erglänzten
Die Heiligen Drei Könige waren glücklich
Alle jubelten
Oder so?
Maria jubelte
Josef war glücklich
Das Jesukindlein wackelte mit den Ohren
Der Ochse lag in der Krippe
Der Esel erglänzte
Der Stern betete
Die himmlischen Heerscharen standen daneben
Die Hirten kamen geritten
Die Heiligen Drei Könige kamen gelaufen
Alle schnauften
Maria jubelte
Josef war glücklich
Das Jesukindlein wackelte mit den Ohren
Der Ochse lag in der Krippe
Der Esel erglänzte
Der Stern betete
Die himmlischen Heerscharen standen daneben
Die Hirten kamen geritten
Die Heiligen Drei Könige kamen gelaufen
Alle schnauften
Oder etwa so?
Maria betete
Josef stand daneben
Das Jesukindlein lag in der Krippe
Der Ochse schnaufte
Der Esel wackelte mit den Ohren
Der Stern erglänzte
Die himmlischen Heerscharen jubelten
Die Hirten kamen gelaufen
Die Heiligen Drei Könige kamen geritten
Alle waren glücklich
Maria betete
Josef stand daneben
Das Jesukindlein lag in der Krippe
Der Ochse schnaufte
Der Esel wackelte mit den Ohren
Der Stern erglänzte
Die himmlischen Heerscharen jubelten
Die Hirten kamen gelaufen
Die Heiligen Drei Könige kamen geritten
Alle waren glücklich
Ja, so!
(Franz Hohler)
Freitag, 23. Dezember 2011
Der gute Engel
Dann kam der, den ich liebte,
den ich rief.
den ich rief.
Nicht der, der durch die ungeschützten Himmel fegt,
durch die Gestirne ohne Hütten,
die Monde ohne Vaterland,
den Schnee.
Schnee, wie er fällt von einer Hand,
als Name,
als Name,
Traum,
als Stirne.
Nicht der, der sich ins Haar
den Tod geflochten hat.
Der, den ich liebte.
Ohne die Luft zu ritzen,
ein Blatt zu knicken, noch ein Fenster anzurühren,
kam der, der sich ins Haar Schweigen geflochten hat.
Der, ohne Gewalt mir anzutun,
ein Ufer von sanftem Lichte in der Brust mir öffnet
und meine Seele schiffbar macht.
(Rafael Alberti)
Mittwoch, 21. Dezember 2011
Unterwegs bleiben
Unterwegs bleiben
Dem Ziel entgegen
Mit dem Glauben, der uns leitet
Mit der Hoffnung, die uns stärkt
Und der Liebe, die uns trägt
Unterwegs bleiben
Trotz vieler Zweifel
Trotz vieler Mühen
Trotz vieler Widerstände
Unterwegs bleiben
Dem Stern folgen
Immer wieder still werden
Und ehrfürchtig danken
Für das Leben
Dem Ziel entgegen
Mit dem Glauben, der uns leitet
Mit der Hoffnung, die uns stärkt
Und der Liebe, die uns trägt
Unterwegs bleiben
Trotz vieler Zweifel
Trotz vieler Mühen
Trotz vieler Widerstände
Unterwegs bleiben
Dem Stern folgen
Immer wieder still werden
Und ehrfürchtig danken
Für das Leben
(Max Feigenwinter)
Dienstag, 20. Dezember 2011
Montag, 19. Dezember 2011
The good are vulnerable
As any bird in flight,
They do not think of safety,
Are blind to possible extinction
And when most vulnerable
Are most themselves.
The good are real as the sun,
Are best perceived through clouds
Of casual corruption
That cannot kill the luminous sufficiency
That shines on city, sea and wilderness,
Fastidiously revealing
One man to another,
Who yet will not accept
Responsibilities of light.
The good incline to praise,
To have the knack of seeing that
The best is not destroyed
Although forever threatened.
The good go naked in all weathers,
And by their nakedness rebuke
The small protective sanities
That hide men from themselves.
The good are difficult to see
Though open, rare, destructible;
Always, they retain a kind of youth,
The vulnerable grace
Of any bird in flight,
Content to be itself,
Accomplished master and potential victim,
Accepting what the earth or sky intends.
I think that I know one or two
Among my friends.
As any bird in flight,
They do not think of safety,
Are blind to possible extinction
And when most vulnerable
Are most themselves.
The good are real as the sun,
Are best perceived through clouds
Of casual corruption
That cannot kill the luminous sufficiency
That shines on city, sea and wilderness,
Fastidiously revealing
One man to another,
Who yet will not accept
Responsibilities of light.
The good incline to praise,
To have the knack of seeing that
The best is not destroyed
Although forever threatened.
The good go naked in all weathers,
And by their nakedness rebuke
The small protective sanities
That hide men from themselves.
The good are difficult to see
Though open, rare, destructible;
Always, they retain a kind of youth,
The vulnerable grace
Of any bird in flight,
Content to be itself,
Accomplished master and potential victim,
Accepting what the earth or sky intends.
I think that I know one or two
Among my friends.
(Brendan Kennelly)
Sonntag, 18. Dezember 2011
Meine Einsamkeit ist noch jung, ein Kind.
Weiß nicht wie man Schneehütten baut
Wie man sich birgt in der Höhle.
Die Inseln auf denen ich mich ansiedeln will
Verschwinden gurgelnd im Wasser.
Jeden Tag bebt die Erde
Jede Nacht
Kommen die Winde
Meine Windersacher
Zerreißen die Hecke
Aus Traumblume Mohn.
Weiß nicht wie man Schneehütten baut
Wie man sich birgt in der Höhle.
Die Inseln auf denen ich mich ansiedeln will
Verschwinden gurgelnd im Wasser.
Jeden Tag bebt die Erde
Jede Nacht
Kommen die Winde
Meine Windersacher
Zerreißen die Hecke
Aus Traumblume Mohn.
Zu Kundschaftern taugen
Die nicht mehr kennen
Worte der Liebe und
Worte des Wilkomms.
Auf ihrem verlorenen Posten
Bleiben sie stehen
Rufen werda
Und reden mit Geistern.
Die nicht mehr kennen
Worte der Liebe und
Worte des Wilkomms.
Auf ihrem verlorenen Posten
Bleiben sie stehen
Rufen werda
Und reden mit Geistern.
Wenn der Tod sie anspringt
Frostklirrend
Aus schwarzem Gebüsch
Fallen sie ihm entgegen
Früchte des Winters
Umstäubt
Von diamantenem Schnee.
Frostklirrend
Aus schwarzem Gebüsch
Fallen sie ihm entgegen
Früchte des Winters
Umstäubt
Von diamantenem Schnee.
(M.L. Kaschnitz)
Donnerstag, 15. Dezember 2011
Mittwoch, 14. Dezember 2011
Zärtliche Nacht
Es kommt die Nacht
da liebst du
da liebst du
nicht was schön ist –
was hässlich ist.
was hässlich ist.
Nicht was steigt –
Was schon fallen muss.
Was schon fallen muss.
Nicht wo du helfen kannst –
Wo du hilflos bist.
Wo du hilflos bist.
Es ist eine zärtliche Nacht,
die Nacht, da du liebst,
die Nacht, da du liebst,
was Liebe
nicht retten kann.
nicht retten kann.
(Hilde Domin)
Dienstag, 13. Dezember 2011
Montag, 12. Dezember 2011
Die Wende
über nacht
waren auf den wegweisern
die buchstaben
verschwunden
unter dem einfluss
rückläufiger planeten
brachen wir auf
in eine unbekannte himmelsrichtung
waren auf den wegweisern
die buchstaben
verschwunden
unter dem einfluss
rückläufiger planeten
brachen wir auf
in eine unbekannte himmelsrichtung
(klaus roth)
Sonntag, 11. Dezember 2011
Samstag, 10. Dezember 2011
Freitag, 9. Dezember 2011
Die gestundete Zeit
Es kommen härtere Tage.
Die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
Bald musst du den Schuh schnüren
und die Hunde zurückjagen in die Marschhöfe.
Denn die Eingeweide der Fische
sind kalt geworden im Wind.
Ärmlich brennt das Licht der Lupinen.
Dein Blick spurt im Nebel:
die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
Drüben versinkt dir die Geliebte im Sand,
er steigt um ihr wehendes Haar,er fällt ihr ins Wort,
er befiehlt ihr zu schweigen,
er findet sie sterblich
und willig dem Abschied
nach jeder Umarmung.
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
(Ingeborg Bachmann)
wird sichtbar am Horizont.
Bald musst du den Schuh schnüren
Denn die Eingeweide der Fische
sind kalt geworden im Wind.
Ärmlich brennt das Licht der Lupinen.
Dein Blick spurt im Nebel:
die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
Drüben versinkt dir die Geliebte im Sand,
er steigt um ihr wehendes Haar,er fällt ihr ins Wort,
er befiehlt ihr zu schweigen,
er findet sie sterblich
und willig dem Abschied
nach jeder Umarmung.
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
(Ingeborg Bachmann)
Donnerstag, 8. Dezember 2011
Nicht fertig werden
Die Herzschläge nicht zählen
Delphine tanzen lassen
Länder aufstöbern
Aus Worten Welten rufen
horchen was Bach
zu sagen hat
Tolstoi bewundern
sich freuen
trauernd
höher leben
tiefer leben
noch und noch
nicht fertig werden
Delphine tanzen lassen
Länder aufstöbern
Aus Worten Welten rufen
horchen was Bach
zu sagen hat
Tolstoi bewundern
sich freuen
trauernd
höher leben
tiefer leben
noch und noch
nicht fertig werden
(Rose Ausländer)
Mittwoch, 7. Dezember 2011
One day you finally knew
what you had to do, and began,
though the voices around you
kept shouting
their bad advice-
though the whole house
began to tremble
and you felt the old tug
at your ankles.
"Mend my life!"
each voice cried.
But you didn't stop.
You knew what you had to do,
though the wind pried
with its stiff fingers
at the very foundations,
though their melancholy
was terrible.
It was already late
enough, and a wild night,
and the road full of fallen branches and stones.
But little by little,
as you left their voices behind,
the stars began to burn through the sheets of clouds,
and there was a new voice
which you slowly
recognized as your own,
that kept you company
as you strode deeper and deeper
into the world,
determined to do
the only thing you could do-
determined to save
the only life you could save.
what you had to do, and began,
though the voices around you
kept shouting
their bad advice-
though the whole house
began to tremble
and you felt the old tug
at your ankles.
"Mend my life!"
each voice cried.
But you didn't stop.
You knew what you had to do,
though the wind pried
with its stiff fingers
at the very foundations,
though their melancholy
was terrible.
It was already late
enough, and a wild night,
and the road full of fallen branches and stones.
But little by little,
as you left their voices behind,
the stars began to burn through the sheets of clouds,
and there was a new voice
which you slowly
recognized as your own,
that kept you company
as you strode deeper and deeper
into the world,
determined to do
the only thing you could do-
determined to save
the only life you could save.
Mary Oliver, “The Journey”
Samstag, 3. Dezember 2011
Der Dezember
Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.
Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.
Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, daß man's versteht.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, daß man's versteht.
Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.
Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.
Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."
(Erich Kästner)
Freitag, 2. Dezember 2011
Hoffnung
Hoffnung ist nicht
die Überzeugung,
dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit,
dass etwas Sinn hat,
egal wie es ausgeht.
die Überzeugung,
dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit,
dass etwas Sinn hat,
egal wie es ausgeht.
(Václav Havel)
Mittwoch, 30. November 2011
Dienstag, 29. November 2011
Jeder hat ein Lied
Ich habe ein Lied
und Du ein Anderes.
Jeder hat ein Lied
um die Leere der Herzen zu füllen
.
In der Schatzkammer Seele
liegt ein Schatz verborgen,
den singt man nicht laut.
Du und ich,
wir müssen ihn inwendig zum Klingen bringen,
eine Saite spannen vom Herzen zum Verstand.
So singen wir die Welt
leise zum Himmel empor.
Salishan
und Du ein Anderes.
Jeder hat ein Lied
um die Leere der Herzen zu füllen
.
In der Schatzkammer Seele
liegt ein Schatz verborgen,
den singt man nicht laut.
Du und ich,
wir müssen ihn inwendig zum Klingen bringen,
eine Saite spannen vom Herzen zum Verstand.
So singen wir die Welt
leise zum Himmel empor.
Salishan
Montag, 28. November 2011
allein
Ich lebe allein
mit dem Lied
mit dem Lied
Meine Fragen
werden nicht fertig
werden nicht fertig
Der Himmel antwortet
nein
ja
nein
ja
Ich weiß nicht
wo das Ende beginnt
der Anfang endet
wo das Ende beginnt
der Anfang endet
(Rose Ausländer)
Sonntag, 27. November 2011
Ein Stück weiter
Wir sind
ein Stück weitergegangen
in die Zeit
die uns verleugnet
Bäume die alten Freunde
erkennen uns
auch der Wind
sagt manchmal ja
zu unserer Richtung
Wir lassen uns nicht einschüchtern
von strengen Verboten
und Uhurufen
Ein Orkan
wirft uns zu Boden
eine Sonnenhand
hebt uns auf
Wir träumen
ins Herz
der Zukunft
(Rose Ausländer)
ein Stück weitergegangen
in die Zeit
die uns verleugnet
Bäume die alten Freunde
erkennen uns
auch der Wind
sagt manchmal ja
zu unserer Richtung
Wir lassen uns nicht einschüchtern
von strengen Verboten
und Uhurufen
Ein Orkan
wirft uns zu Boden
eine Sonnenhand
hebt uns auf
Wir träumen
ins Herz
der Zukunft
(Rose Ausländer)
Freitag, 25. November 2011
Mittwoch, 23. November 2011
Montag, 21. November 2011
Sonntag, 20. November 2011
Freitag, 18. November 2011
Dienstag, 15. November 2011
was dich weiter treibt
was dich weiter treibt
ist ein Traum
ist ein Traum
ein Traum der nicht zerbricht
an der Wirklichkeit
ein Traum der nicht verwelkt
unter dem Herbst
ein Traum der nicht verstummt
unter Stürmen
Montag, 14. November 2011
Lebe deine ganze Kraft
Lass Dich fallen.
Lerne Schlangen zu beobachten.
Pflanze unmögliche Gärten.
Lade jemand Gefährlichen zum Tee ein.
Mache kleine Zeichen, die „ja“ sagen
und verteile sie überall in Deinem Haus.
Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit. Freue Dich auf Träume.
Weine bei Kinofilmen,
schaukle so hoch Du kannst mit einer Schaukel bei Mondlicht.
Pflege verschiedene Stimmungen,
verweigere Dich, „verantwortlich zu sein“ - tu es aus Liebe!
Mache eine Menge Nickerchen.
Gib Geld weiter. Mach es jetzt. Das Geld wird folgen.
Glaube an Zauberei, lache eine Menge.
Bade im Mondschein.
Träume wilde, phantasievolle Träume.
Zeichne auf die Wände.
Lies jeden Tag.
Stell Dir vor, Du wärst verzaubert.
Kichere mit Kindern. Höre alten Leuten zu.
Öffne Dich. Tauche ein. Sei frei. Preise Dich selbst.
Lass die Angst fallen, spiele mit allem.
Unterhalte das Kind in Dir.
Du bist unschuldig.
Baue eine Burg aus Decken.
Werde nass.
Umarme Bäume.
Schreibe Liebesbriefe.
(Joseph Beuys)
Lerne Schlangen zu beobachten.
Pflanze unmögliche Gärten.
Lade jemand Gefährlichen zum Tee ein.
Mache kleine Zeichen, die „ja“ sagen
und verteile sie überall in Deinem Haus.
Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit. Freue Dich auf Träume.
Weine bei Kinofilmen,
schaukle so hoch Du kannst mit einer Schaukel bei Mondlicht.
Pflege verschiedene Stimmungen,
verweigere Dich, „verantwortlich zu sein“ - tu es aus Liebe!
Mache eine Menge Nickerchen.
Gib Geld weiter. Mach es jetzt. Das Geld wird folgen.
Glaube an Zauberei, lache eine Menge.
Bade im Mondschein.
Träume wilde, phantasievolle Träume.
Zeichne auf die Wände.
Lies jeden Tag.
Stell Dir vor, Du wärst verzaubert.
Kichere mit Kindern. Höre alten Leuten zu.
Öffne Dich. Tauche ein. Sei frei. Preise Dich selbst.
Lass die Angst fallen, spiele mit allem.
Unterhalte das Kind in Dir.
Du bist unschuldig.
Baue eine Burg aus Decken.
Werde nass.
Umarme Bäume.
Schreibe Liebesbriefe.
(Joseph Beuys)
Wähle das Leben
hör doch
das Leben singt
lockt mit seiner
verführerischen Melodie
lass dich fallen
in den Rhythmus
der trägt
werde Musik
Herzschlag der Schöpfung
eins mit Baum Wolf Gestein
atme ein aus
in der pulsierenden
Kraft des Lebens
werde sei Kraft
und folge
dem Ruf
der grossen Bärin
(Andrea Schwarz)
Sonntag, 13. November 2011
You say life is a dream where we can't say what we mean
Maybe just some roadside scene that we're driving past
There's no telling where we'll be in a day or in a week
And there's no promises of peace or of happiness
Maybe just some roadside scene that we're driving past
There's no telling where we'll be in a day or in a week
And there's no promises of peace or of happiness
Well is this why you cling to every little thing
And polverize and derrange all your senses
Maybe life is a song but you're scared to sing along
Until the very ending
And polverize and derrange all your senses
Maybe life is a song but you're scared to sing along
Until the very ending
Oh, it's time to let go of everything we used to know
Ideas that strengthen who we've been
It's time to cut ties that won't ever free our minds
From the chains and shackles that they're in
Ideas that strengthen who we've been
It's time to cut ties that won't ever free our minds
From the chains and shackles that they're in
Oh, tell me what good is saying that you're free
In a dark and storming sea
You're chained to your history, you're surely sinking fast
You say that you know that the good Lord's in control
He's gonna bless and keep your tired and oh so restless soul
But at the end of the day when every price has been paid
You're gonna rise and sit beside him on some old seat of gold
And won't you tell me why you live like you're afraid to die
You'll die like you're afraid to go
In a dark and storming sea
You're chained to your history, you're surely sinking fast
You say that you know that the good Lord's in control
He's gonna bless and keep your tired and oh so restless soul
But at the end of the day when every price has been paid
You're gonna rise and sit beside him on some old seat of gold
And won't you tell me why you live like you're afraid to die
You'll die like you're afraid to go
Oh, it's time to let go of everything we used to know
Ideas that strengthen who we've been
It's time to cut ties that won't ever free our minds
From chains and shackles that they're in
From the chains and shackles that they're in
Ideas that strengthen who we've been
It's time to cut ties that won't ever free our minds
From chains and shackles that they're in
From the chains and shackles that they're in
Well life is a dream 'cause we're all walking in our sleep
You could see us stand in lines like we're dead upon our feet
And we build our house of cards and then we wait for it to fall
Always forget how strange it is just to be alive at all
You could see us stand in lines like we're dead upon our feet
And we build our house of cards and then we wait for it to fall
Always forget how strange it is just to be alive at all
Donnerstag, 10. November 2011
Bevor ich sterbe
noch einmal sprechen
von der Wärme des Lebens
damit doch einige wissen:
Es ist nicht warm
aber es könnte warm sein.
von der Wärme des Lebens
damit doch einige wissen:
Es ist nicht warm
aber es könnte warm sein.
Bevor ich sterbe
noch einmal sprechen
von Liebe
damit doch einige sagen:
Das gab es
das muß es geben.
noch einmal sprechen
von Liebe
damit doch einige sagen:
Das gab es
das muß es geben.
Noch einmal sprechen
vom Glück der Hoffnung auf Glück
damit doch einige fragen:
Was war das
wann kommt es wieder?
vom Glück der Hoffnung auf Glück
damit doch einige fragen:
Was war das
wann kommt es wieder?
(Erich Fried)
Montag, 7. November 2011
Jeder Augenblick ist ewig
Jeder Augenblick ist ewig
wenn du ihn zu nehmen weisst.
Ist ein Vers der unaufhörlich
Leben, Welt und Dasein preist.
Alles wendet sich und endet
und verliert sich in der Zeit.
Nur der Augenblick ist immer.
Gib dich hin und sei bereit!
Wenn du stirbst, stirbt nur dein Werden.
Gönn ihm keinen Blick zurück.
In der Zeit muss alles sterben
aber nichts im Augenblick.
wenn du ihn zu nehmen weisst.
Ist ein Vers der unaufhörlich
Leben, Welt und Dasein preist.
Alles wendet sich und endet
und verliert sich in der Zeit.
Nur der Augenblick ist immer.
Gib dich hin und sei bereit!
Wenn du stirbst, stirbt nur dein Werden.
Gönn ihm keinen Blick zurück.
In der Zeit muss alles sterben
aber nichts im Augenblick.
(Konstantin Wecker)
Sonntag, 6. November 2011
Man muss weggehen können
und doch sein wie ein Baum:
als bliebe die Wurzel im Boden,
als zöge die Landschaft und wir ständen fest.
Man muss den Atem anhalten,
bis der Wind nachlässt
und die fremde Luft um uns zu kreisen beginnt,
bis das Spiel von Licht und Schatten,
von Grün und Blau,
die alten Muster zeigt
und wir zuhause sind,
wo es auch sei,
und niedersitzen können und uns anlehnen,
als sei es an das Grab
unserer Mutter.
und doch sein wie ein Baum:
als bliebe die Wurzel im Boden,
als zöge die Landschaft und wir ständen fest.
Man muss den Atem anhalten,
bis der Wind nachlässt
und die fremde Luft um uns zu kreisen beginnt,
bis das Spiel von Licht und Schatten,
von Grün und Blau,
die alten Muster zeigt
und wir zuhause sind,
wo es auch sei,
und niedersitzen können und uns anlehnen,
als sei es an das Grab
unserer Mutter.
(Hilde Domin)
Samstag, 5. November 2011
Donnerstag, 3. November 2011
Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben,
die lachen können.
Und wenn du dich getröstet hast,
wird es dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben,
die lachen können.
Und wenn du dich getröstet hast,
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
(Aus: Der kleine Prinz)
Mittwoch, 2. November 2011
Fährfrau mit dem runden Hut
Hast du sie gesehen?
Ja, sagt die Fährfrau.
Hirte mit dem toten Lamm
Hast du sie gesehen?
Ja, sagt der Hirte.
Bergmann mit dem weißen Licht
Hast du sie gesehen?
Ja, sagt der Bergmann.
Welchen Weges ging sie, Fährfrau?
Übers Wasser trocknen Fußes.
Welchen Weges ging sie, Hirte?
Berghinüber leichten Atems.
Welchen Weges ging sie, Bergmann?
In der Erde lag sie still.
Was stand auf ihrem Gesicht geschrieben?
Frieden, sagten alle. Frieden.
(Marie Luise Kaschnitz)
Dienstag, 1. November 2011
Montag, 31. Oktober 2011
"nichts war zu spät / aber vieles zu früh...."
Dein sicherer Gang, deine wahren Gedichte,
deine heitere Würde, dein unerschütterliches Geschick.
Du hast der Fügung deine Stirn geboten.
Hast ihn nie verraten deinen Plan vom Glück
deine heitere Würde, dein unerschütterliches Geschick.
Du hast der Fügung deine Stirn geboten.
Hast ihn nie verraten deinen Plan vom Glück
Sonntag, 30. Oktober 2011
herbst
herbst sagst du aber ich sage dir
nicht oktober nicht november
du musst einen neuen kalender erfinden
ein andres alphabet
eine sprache die einhalt gebietet
denn die zeit fällt
fällt ins unabsehbare
und wir fallen mit ihr
(rose ausländer)
nicht oktober nicht november
du musst einen neuen kalender erfinden
ein andres alphabet
eine sprache die einhalt gebietet
denn die zeit fällt
fällt ins unabsehbare
und wir fallen mit ihr
(rose ausländer)
Freitag, 28. Oktober 2011
Mein Haus sagte zu mir:
"Verlaß mich nicht, denn hier wohnt deine Vergangenheit".
Und die Straße sagte zu mir:
"Komm und folge mir, denn ich bin deine Zukunft".
Und ich sage zu beiden, zu meinem Haus und zu der Straße:
"Ich habe weder Vergangenheit, noch habe ich Zukunft.
Wenn ich hier bleibe, ist ein Gehen in meinem Verweilen;
und wenn ich gehe, ist ein Verweilen in meinem Gang.
Nur Liebe und Tod ändern die Dinge."
"Verlaß mich nicht, denn hier wohnt deine Vergangenheit".
Und die Straße sagte zu mir:
"Komm und folge mir, denn ich bin deine Zukunft".
Und ich sage zu beiden, zu meinem Haus und zu der Straße:
"Ich habe weder Vergangenheit, noch habe ich Zukunft.
Wenn ich hier bleibe, ist ein Gehen in meinem Verweilen;
und wenn ich gehe, ist ein Verweilen in meinem Gang.
Nur Liebe und Tod ändern die Dinge."
(Kahil Gibran)
Montag, 24. Oktober 2011
Was von uns verlangt wird, ist, daß wir das Schwere lieben und mit dem Schwere umgehen lernen.
Im Schweren sind die freundlichen Kräfte, die Hände, die an uns arbeiten. Mitten im Schweren sollen wir unsere Freuden haben, unser Glück, unsere Träume: da; vor der Tiefe dieses Hintergrunds, heben sie sich ab, da sehen wir erst, wie schön sie sind.
Und nur im Dunkel der Schwere hat unser kostbares Lächeln einen Sinn; da leuchtet es erst mit seinem tiefen, träumenden Licht, und in der Helligkeit, die es für einen Augenblick verbreitet, sehen wir Wunder und Schätze, von denen wir umgeben sind.
(Rainer Maria Rilke)
Samstag, 22. Oktober 2011
Donnerstag, 20. Oktober 2011
Noch nicht und nicht mehr
Wir hängen dazwischen.
Altes ist leer geworden.
Worte und Gesten betreffen uns nicht mehr.
Wir warten. Wir überlegen.
Wir sind unsicher. Wir ahnen.
Das Neue ist noch nicht da.
Vorsichtig hat es sich angedeutet.
Es hat noch keinen Namen.
Unsere Vorstellungen sind noch zu eng.
Müdigkeit ist unser gefährlichster Feind,
und die Mutlosigkeit begleitet uns
wie ein ständiger Schatten.
Ich will Altes loslassen,
um wieder Neues umarmen zu können.
Und auch das will ich wieder loslassen,
in einer ständigen Entwicklung
auf meinen Ursprung zu,
auf die Vollkommenheit,
aus der ich komme und zu der ich gehe.
(Ulrich Schaffer)
Abonnieren
Posts (Atom)