leben - die einzige art,
blätter zu treiben,
auf dem sand nach luft zu schnappen,
sich emporzuschwingen auf flügeln;
ein hund zu sein
oder sein fell zu streicheln;
den schmerz zu unterscheiden
von allem, was nicht er ist;
in ereignissen platz zu haben,
in aussichten unterzukommen,
zwischen irrtümern den kleinsten zu suchen.
einmalige gelegenheit,
einen augenblick lang zu behalten,
worüber man
bei gelöschtem licht sprach;
und wenigstens einmal
über einen stein zu stolpern,
nass zu werden im regen,
die schlüssel im gras zu verlieren;
dem funken im wind mit den augen zu folgen;
und ständig etwas wichtiges
nicht zu wissen.
(wislawa szymborska)