.

.

Montag, 30. September 2013

Samstag, 28. September 2013

Freitag, 27. September 2013

Donnerstag, 26. September 2013


"Wir können das Wunder des Lebens nur richtig verstehen, 
wenn wir zulassen, dass das Unerwartete geschieht. 
Jeden Tag lässt Gott die Sonne aufgehen und schenkt uns jeden Tag einen Augenblick, in dem es möglich ist, alles das zu ändern, was uns unglücklich macht. Tag für Tag übergehen wir diesen Augenblick geflissentlich, als wäre das heute wie gestern und das Morgen auch nicht anders. Aber derjenige, der seinen Tag bewusst lebt, nimmt den magischen Augenblick wahr. Er kann in dem Moment verborgen sein, in dem wir morgens den Schlüssel ins Schlüsselloch stecken, im Augenblick des Schweigens nach dem Abendessen, in den tausenden Dingen, die uns alle gleich anmuten. Diesen Augenblick gibt es – den Augenblick, in dem alle Kraft der Sterne uns durchflutet und uns Wunder vollbringen lässt. Manchmal ist das Glück ein Geschenk – doch zumeist will es erobert werden. Der magische Augenblick eines Tages hilft uns, etwas zu verändern, lässt uns aufbrechen, um unsere Träume zu verwirklichen.”


(Paulo Coelho)



Die letzte Sonne des Jahres.
Der letzte Schmetterling.
Violett blüht die letzte Distel,
Da wo ich gehe und ging
Im Vorjahr und all die Jahre
Vor diesem letzen Jahr.
Wieder die Abschiedsvorstellung.
Was ist, was wird und war,
Verschwimmt in eines. Verändert
Bin vielleicht nur ich.
Und eines Herbstes septembert
Es ohne mich.
Die letzte Sonne des Jahres.
Der letzte Schmetterling.
Violett blüht die letzte Distel,
Da wo ich gehe und ging.

(Eva Strittmatter )

Mittwoch, 25. September 2013

Do not fall in love with people like me
we will take you to
museums and parks
and monuments
and kiss you in every beautiful
place so that you can
never go back to them
without tasting us
like blood in your mouth

(Gabriel Gadfly)

zeichen

mit quecksilberworten
die welt begrüssen

hauchblüten öffnen sich
vögel umarmen das laub

der tag träumt
die nacht ist wach

jahreszeiten spielen
mit den menschen

die warten auf zeichen
von wurzeln und sternen

es heisst
die zeichen erlernen 

(rose ausländer)

Dienstag, 24. September 2013


I will not be just a tourist 
in the world of images,
just watching images passing by 
which I cannot live in, 
make love to,
 possess as permanent sources 
of joy and ecstasy.

(Anais Nin)

Dorfansichten


es knospt
unter den blättern
das nennen sie herbst

(hilde domin)

vernetzt


 




Montag, 23. September 2013

Sonntag, 22. September 2013



Septemberlicht



Samstag, 21. September 2013


Man muss nie verzweifeln, wenn etwas verloren geht, 
ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück; 
es kommt alles noch herrlicher wieder. 
Was abfallen muss, fällt ab; 
was zu uns gehört, bleibt bei uns, 
denn es geht alles nach Gesetzen vor sich, 
die grösser als unsere Einsicht sind 
und mit denen wir uns scheinbar im Widerspruch stehen. 
Man muss in sich selber leben und an das ganze Leben denken, 
an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünften, 
denen gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.

(R.M. Rilke)

September









Freitag, 20. September 2013

herbst

es geht so ein nachdenklicher, 
welker duft umher von blumen, 
die die sonne getrocknet 
und die der wind gepresst hat, 
und es ist herbst.

dieser grosse herrliche wind, 
der himmel auf himmel baut; 
in sein land möchte ich gehen 
und auf seinen wegen.

(r.m. rilke)

Donnerstag, 19. September 2013

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen.

Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,

herbstkräftig die gedämpfte Welt
im warmen Golde fliessen.

(Eduard Mörike)

Mittwoch, 18. September 2013

Yeah, she's alright
Just floating through her day
People throwing words around
And talking such trash
There's so much she could say
That's not her way



Dienstag, 17. September 2013


Bitte

Lass mir die Freiheit
der Wildnis
in meinem Herzen.
Gezähmt würde ich
vergehen
vielleicht,
ohne dass du es spürst.
Lass einen Fleck,
wo es wuchern kann,
auch wenn du
dann keinen Einblick mehr hast.

(Ju Sobing)

Montag, 16. September 2013

einige liebesobjekte

die sonne.

landsitze in alten
russischen romanen.

alles hilflose.

das starke.

der verlässliche klang
einer stimme.

leichtfüssigkeit.

die nützlichen
illusionen.

(Rainer Malkowski)

Lied von einer Insel

Wenn einer fortgeht, muss er den Hut
mit den Muscheln, die er sommerüber
gesammelt hat, ins Meer werfen
und fahren mit wehendem Haar,
er muss den Tisch, den er seiner Liebe
deckte, ins Meer stürzen,
er muss den Rest des Weins,
der im Glas blieb, ins Meer schütten,
er muss den Fischen sein Brot geben
und einen Tropfen Blut ins Meer mischen,
er muss sein Messer gut in die Wellen treiben
und seinen Schluck versenken,
Herz, Anker und Kreuz,
und fahren mit wehendem Haar!
Dann wird er wiederkommen.
Wann?
Frag nicht.

(Ingeborg Bachmann)

Samstag, 14. September 2013


So
viele
Menschen
und doch
gleicht
keiner
dem 
anderen

das sieht
nach
Absicht
aus

(Josef Schenk)

Freitag, 13. September 2013

Wir sind nur
Augenblicke,
ein paar Stunden
zwischen gestern und morgen,
zwei Steine am Strand,
zufällig aneinander gelagert,
angeschwemmt am Ufer eines Tages.

(René Schmidt)

Donnerstag, 12. September 2013

September

Mein Lied ist noch nicht aus. 
Nein, schimmerfroh und heiss
Läuft es mit mir durchs Feld, 
soweit ich’s mit mir trage -
Mein Sommerlied, 
das nichts vom Herbst weiss.

  (Silja Walter)


was erwartest du?
dass er herabsteigt
von den bergen
am morgen
der tau
in dein bett von lehm?
bevor die sonne ihn aufleckt
ein korn das versprechen begrünt
zu wachsen und äpfel zu tragen
bis in den himmel
wieder?

(ja!)

(Carl Reiner Holdt)

Mittwoch, 11. September 2013


Ich möchte am Montag mal Sonntag haben
und "Feierabend!" vor dem Aufstehen sagen.
Ich möchte ganz sorglos verreisen können
und Erdteile wie meinen Garten kennen.
Ich möchte einmal in Juwelen wühlen 
und mich als Schwan unter Enten fühlen.
Ich möchte nach keiner Berförderung mehr streben
und meinem Alltag den Abschiedskuss geben.

(Hildegard Knef)

Dienstag, 10. September 2013

Noch arbeite ich ab,
Was ich mir im ersten Leben
Aufgelastet hab.
Noch gehn meine Gedanken
Nur selten aus dem Haus.
Bin wie die alten Landfraun
(Die zogen die Schürze nie aus)
Noch sind meine Worte simpel.
Von Sorge und Liebe schwer.
Noch fehlt ihnen das Leichte.
In Holzschuhn kommen sie her.
Ich leb wie meine Mütter,
Die Häuslerinnen,gelebt.
(Nur kannten sie keine Bücher
und haben gestrickt und gewebt.)
Ich war ganz anders entworfen.
Hab einst Ästhetik studiert.
(Komisch:wie leicht man im Leben,
Was man nicht braucht, verliert.)
Lebt man bei Bächen und Bäumen,
Wohnt zwischen Wurzel und Wind,
Verlangt man selbst von den Träumen,
dass sie fassbar sind.

(Eva Strittmatter)

Montag, 9. September 2013


Trees are poems the earth writes upon the sky, 
We fell them down and turn them into paper,
That we may record our emptiness.

( Kahlil Gibran)

Sprachlicher Rückstand

Immer noch
sagen wir dem
was am Morgen geschieht

die Sonne geht auf

obwohl seit Kopernikus klar ist
die Sonne bleibt stehn
und
die Welt geht unter

(Franz Hohler)

Sonntag, 8. September 2013


“We are all alone, born alone, die alone, and - in spite of True Romance magazines - we shall all someday look back on our lives and see that, in spite of our company, we were alone the whole way. I do not say lonely - at least, not all the time - but essentially, and finally, alone. This is what makes your self-respect so important, and I don't see how you can respect yourself if you must look in the hearts and minds of others for your happiness.”

(Hunter S. Thompson)

Samstag, 7. September 2013


Vor einem Winter

Ich mach ein Lied aus Stille 
und aus Septemberlicht. 
Das Schweigen einer Grille 
geht ein in mein Gedicht.

Der See und die Libelle. 
Das Vogelbeerenrot. 
Die Arbeit einer Quelle. 
Der Herbstgeruch von Brot.

Der Bäume Tod und Träne. 
Der schwarze Rabenschrei. 
Der Orgelflug der Schwäne. 
Was es auch immer sei,

Das über uns die Räume 
Aufreißt und riesig macht 
Und fällt in unsre Träume 
in einer finstren Nacht.

Ich mach ein Lied aus Stille. 
Ich mach ein Lied aus Licht. 
So geh ich in den Winter. 
Und so vergeh ich nicht.

(Eva Strittmatter)

Vergänglichkeit

Einmal ist es wichtig gewesen zu sein,
für jemanden, der einem selber
so wichtig war, dass man glaubte,
alles vorher sei unwichtig gewesen,
und nichts könnte nachher wichtiger werden
als dieses eine Mal –
es bleibt und wird zu erfülltem Leben.

Auch wenn man es längst vergessen wähnt.

(Christine Busta)

Vergänglichkeit


Einmal wichtig gewesen zu sein,
für jemanden, der einem selber
so wichtig war, dass man glaubte,
alles vorher sei unwichtig gewesen,
und nichts könnte nachher wichtiger werden
als dieses eine Mal –
es bleibt und wird zu erfülltem Leben.

Auch wenn man es längst vergessen wähnt.

(Christine Busta)

Freitag, 6. September 2013

Au Revoir Tristesse




Manchmal wünsche ich mir
ein Haus mit Zauberwänden,
in das die Welt nicht dringt
mit ihrem seelenlosen Unverständnis,
wo ich nichts von ihr
sehe, höre, spüre,
wo ich allein bin
und mich ganz öffnen kann
dem Leben, das ich meine,
wo nichts mich behindert
und niemand mich stört,
wo jeder Atemzug mir gehört
und alles nach
meiner Willenlosigkeit geht. 

Manchmal vergesse ich,
dass dieses Haus in mir steht.

(Hans Kruppa)

Donnerstag, 5. September 2013

I'll throw my voice into the stars
and maybe the echo of my words
will be written for you in the clouds
by sunrise
All I am trying to say is
I will love you through the darkness.

(Christopher Poindexter)

Später Gedanke

Meiner Unermüdlichkeit 
bin ich auf einmal so müde 
dass mir einfällt 
ob du ihrer nicht schon lange 
müde sein musst

(Erich Fried)

Mittwoch, 4. September 2013

Time is tricky. 
You have whole months, 
even years, 
when nothing changes a speck, 
when you don't go anywhere 
or do anything 
or think one new thought. 
And then you can get hit with a day, 
or an hour, 
or a half a second 
when so much happens 
its almost like you got 
born all over again 
into some brand-new person 
you for damn sure 
never expected to meet.

( E.R. Frank)

Spätsommerblühen


Leise Menschen
leise Freundschaften
stille Worte
stille Zeichen
übertönen
lautstarkes Gerede
lautstarkes Getue
überdauern
die Kurzlebigkeit
grosser Versprechungen
leerer Gesten

(Margot Bickel)

Dienstag, 3. September 2013

Montag, 2. September 2013

You know what’s really, powerfully sexy? 
A sense of humor. 
A taste for adventure. 
A healthy glow. 
Hips to grab on to. 
Openness. 
Confidence. 
Humility.
 Appetite. 
Intuition.
Smart-ass comebacks. 
Presence.
 A quick wit. 
Dirty jokes told by an innocent-looking lady.
 A storyteller. 
A genius. 
A doctor. 
A new mother.
 A woman who realizes how beautiful she is.

(Courtney E. Martin)

Du bist das Licht.....


Das Glück finden


Dem Unabänderlichen
mit Gleichmut begegnen
und es nehmen
wie es kommt.

Dem Veränderlichen
mit Tatkraft begegnen,
damit es so kommt,
wie wir es nehmen wollen.

Und vor allem:
Sich täglich darin üben,
das eine vom anderen
zu unterscheiden.

(Jochen Mariss)
The only help I need to live, is unprofessional
The only wealth I have to give, is not material

Sonntag, 1. September 2013

What I learned in life is,
That no matter how good a person is,
sometimes they can hurt you & because of this we must forgive.
It takes years to build trust and only seconds to destroy it ..
We don’t have to change friends if we understand that friends change..
The circumstances and the environment influence on our lives,
but we are the one who responsible for ourselves..
That you have to control your acts or they will control you..
That patience requires much practice..
that there are people who love us,
but simply don’t know how to show it..
That sometimes the person you think will hurt you and make you fall..
Is instead one of the few who will help you to get up..
You should never tell a child that dreams are fake,
it would be a tragedy if they knew..
It’s not always enough to be forgiven by someone,
in most cases you have to forgive yourself first..
That no matter in how many pieces your heart is broken,
the world doesn’t stop to fix it ..
May be God wants us to meet all the wrong people first
before meeting the right one..
So when we finally meet the right one
we are grateful for that gift ..
When the door of happiness closes, another door opens..
but often we look so long at the closed one..
we don’t see what was open for us ..
The best kind of a friend is the kind
in which you can sit on a porch and walk…
Without saying a word & when you leave it feels
 it was the best conversation you ever had.
It’s true we don’t know what we have until we find it, but its also true,
we don’t know what we’ve been missing until it arrives..
It only takes a minute to offend someone, an hour to like someone,
a day to love someone, but it takes a life time to forget someone.
Don’t look for appearances, they can be deceiving,
don’t go for wealth even that can fade,
Find someone who makes you smile,
 because it only takes a smile to make a day better,
find what makes your heart smile..
There are moments in life when you miss someone so much..
that you wish you can take them out of your dream and hug them for real..
Dream what you want, go wherever you want to go..
because you have only one life..
and one change to do the things you want to do ..
The happiest people don’t necessarily have the best of everything,
they just make the best of everything that comes their way.
The best future is based on the forgotten past..
You can’t go on well in life until you let go of your past failures and heartaches.

(Paulo Coelho)



“The strength of a woman is not measured by the impact that all her hardships in life have had on her; but the strength of a woman is measured by the extent of her refusal to allow those hardships to dictate her and who she becomes.” 

(C. JoyBell C.)

Glück und Unglück

Glück und Unglück, 
die rasch uns und überwältigend treffen, 
sind sich im Anfang, 
wie Hitze und Frost bei jäher Berührung, 
kaum unterscheidbar nah.

Wie Meteore 
aus überirdischer Ferne geschleudert, 
ziehen sie leuchtend und drohend die Bahn 
über unseren Häuptern. 
Heimgesuchte stehen betroffen 
vor den Trümmern 
ihres alltäglichen, glanzlosen Daseins.

Gross und erhaben, 
zerstörend, bezwingend, 
hält Glück und Unglück, 
erbeten und unerbeten, 
festlichen Einzug 
bei den erschütterten Menschen, 
schmückt und umkleidet 
die Heimgesuchten 
mit Ernst und mit Weihe.

Glück ist voll Schauer. 
Unglück voll Süße. 
Ungeschieden scheint aus dem Ewigen 
eins und das andre zu kommen. 
Groß und schrecklich ist beides.

Menschen, ferne und nahe, 
laufen herbei und schauen 
und gaffen 
halb neidisch, halb schaudernd, 
ins Ungeheure, 
wo das Überirdische, 
segnend zugleich und vernichtend, 
zum verwirrenden, unentwirrbaren, 
irdischen Schauspiel sich stellt.

Was ist Glück, was Unglück?
Erst die Zeit teilt beide. 
Wenn das unfassbar erregende, 
jähe Ereignis 
sich zu ermüdend quälender Dauer wandelt, 
wenn die langsam schleichende Stunde des Tages 
erst des Unglücks wahre Gestalt uns enthüllt, 
dann wenden die Meisten, 
überdrüssig der Eintönigkeit 
des altgewordenen Unglücks, 
enttäuscht und gelangweilt sich ab.

Das ist die Stunde der Treue, 
die Stunde der Mutter und der Geliebten, 
die Stunde des Freundes und Bruders. 
Treue verklärt alles Unglück 
und hüllt es leise 
in milden, 
überirdischen Glanz.

(Dietrich Bonhoeffer)