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Donnerstag, 2. April 2020

Es gibt auch jetzt noch ein Refugium,
ein Auge in der Mitte des Sturms.
Immer wieder verlieren wir,
was wir nicht brauchen.
Die Not befreit uns vom Ballast.
Wir werfen ab, was uns nicht trägt.
Wir begrüssen das neue Minimum.

Über dem Tod geht die Sonne auf.
Im Leben blühen die ersten Kirschen.
Es ist der alte, neue Ablauf,
der uns begleitet und den wir
nicht wahrhaben wollen.
In der Mitte unseres Leben ist der Tod
und in der Mitte des Todes ist das Leben.
Es kann nicht anders sein
bei der Betrachtung der Welt.

In dem Chaos bildet sich,
wenn wir es erlauben, unser nacktes Herz,
unser beflügeltes Wesen, unsere glühende Liebe,
die jedem Virus gewachsen ist.
Überleben ist nicht alles, ist wenig.
Die Liebe aber, Pfeiler der Welt, ist alles,
und es gibt keinen Ort auf der Welt,
wo sie nicht zu üben ist.

(Ulrich Schaffner)