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Freitag, 25. Oktober 2019

Ich darf loslassen.
Wie der Baum, der seine Röte ablegt
und seine kühlen feuchten Wurzeln
in die Verschwiegenheit der Erde verzweigt.

Ich darf ruhen.
Wie der Mond am Saum der Nacht
der silbern sich auf stille Gräser bettet
zum Atemholen unter der fliehenden Hand der Zeit.

Ich darf sein.
Wie der Nebel auf den Wassern
wie der Rauhreif am Fenstergeviert
wandernd unter geduldigen Träumen.

(Giannina Wedde)