.

.

Mittwoch, 4. Januar 2012

ALIVE

“You live like this, sheltered, in a delicate world, and you believe you are living. Then you read a book, or you take a trip, or you talk with Richard, and you discover that you are not living, that you are hibernating. The symptoms of hibernating are easily detectable: first, restlessness. The second symptom (when hibernating becomes dangerous and might degenerate into death): absence of pleasure. That is all. It appears like an innocuous illness. Monotony, boredom, death. Millions live like this(or die like this) without knowing it. They work in offices. They drive a car. They picnic with their families. They raise children. And then some shock treatment takes place, a person, a book, a song, and it awakens them and saves them from death."
(Anais Nin)

"Man lebt so dahin, geborgen in einer Welt der Empfindsamkeit, und man glaubt zu leben. Dann liest man ein Buch, oder man macht eine Reise, oder man spricht mit Richard und man entdeckt, daß man nicht lebt, sondern in einem Winterschlaf versunken ist. Die Symptome des Winterschlafes sind leicht zu erkennen. Zuerst: die Rastlosigkeit. Das zweite Symptom (wenn der Winterschlaf gefährlich wird und in den Tod übergehen könnte): Fehlen des Vergnügens. Das ist alles. Es sieht wie eine harmlose Krankheit aus. Monotonie, Langeweile, Tod. Millionen leben so (oder sterben so), ohne es zu wissen. Sie arbeiten in Büros. Sie chauffieren einen Wagen. Sie picknicken mit ihren Familien. Sie ziehen Kinder auf. Und dann trifft sie ein Schock, ein Mensch, ein Buch, ein Lied, und weckt sie auf und rettet sie vor dem Tode."(Anais Nin, Tagebücher)