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Dienstag, 26. November 2013

 life is other 
always there 
further off 
beyond you 
and beyond me 
always on the horizon 
life which unlives us 
and makes us strangers 
that invents our face 
and wears it away

(Octavio Paz) 
November November das hässliche Dorf
vom Auto aus gesehen und der
plötzliche Wunsch dort zu leben
altes Haus alte speckige Küche und
verblichenes Linoleum Hunderte von
Katzen haben darauf geworfen und
Leute sind aus ihren Pantoffeln
gekippt wir haben im Ofen Feuer gemacht
den Tisch und die Stühle ans Fenster
gerückt sitzen behaglich und sehen uns
zu da bin ich komme wer weiss von
der Arbeit zurück parke den Wagen unterm
Strassenlicht und stehe dann fröstelnd
im Abend aber wo bist du wir sehen dich
schliesslich am Ende der Strasse wie du
langsam näher kommst und endlich
winkst als du mich erkennst im frühen
Dunkel das ist ein schöner Moment
finden wir und du legst zuerst deine
Hand auf meine was wohl wird
aus den beiden und ob wir zu Bett gehen
oder noch ein wenig sitzen sollen

(Max Sessner)

Anklammern will ich mich
an die Vorsprünge der Lebendigkeit
von Fall zu Fall
ich, der letzte Rest von mir
Frei wollte ich sein
und offen
am Leben bleiben in diesem 
wüsten Himmelsmaul
frei und offen
im Blutrausch im Tränenschlamm
Beim Plauderton der Glattrasierten
nicht abgleiten
nicht verschlagen werden
von dem, was ich noch liebe
wie dich und mich

(Ludwig Fels)