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Samstag, 27. Juni 2020

Donnerstag, 18. Juni 2020

I can’t stay, mother.
I love you, but I wasn’t born to please you
I wasn’t born to make you happy
or give your life meaning.
I wasn’t born to rot under your wings
like an unhatched egg.

I can’t stay, teacher.
I wasn’t born to be put into your boxes
to think along your lines
or to memorize your facts
I was born to think independently.

I can’t stay, my love.
I wasn’t born to satisfy your needs
to take care of you
or to hide in your arms.
I wasn’t born to make myself smaller
or to be taken for granted.

I can’t stay, boss.
I wasn’t born to make money for others
I wasn’t born to follow orders
or to repeat the same day over and over again
I wasn’t born for boredom.

I can’t stay, master.
I wasn’t born to follow your ideas of what truth is
or to live according to your dogmas.
I was born to find my own truth
and make my own rules.

I was born to meet life full on
To get lost on Andean trails
To be seduced by mysterious men
To meet different faces, places and cultures
to be out in the jungle all night
To run with wolves
To be swept off my feet
To be taken by storm
To be heartbroken
Devastated
Stunned
Shocked
Lost
Thrown into the deep

I was born to get my hands dirty
To get sand in my mouth
Mud on my clothes
Thorns under my feet
I was born to jump into the abyss

I was born to meet aliens
To do rituals
To be cracked open in ceremony
To go beyond time and space
To welcome magic
To totally lose myself

I was born to feel everything
To taste everything
The bitter taste of sorrow
The foul taste of deceit
The sweet taste of love

I was born to learn how to handle change gracefully
I was born to know the truth
to learn how to fly

I was born to learn how to speak the language of love
How to unchain my heart
How to shed everything
How to let go of all expectations.
I was born to learn how it feels to lose everything
except what really matters.
I was born to live a life that would strip away everything that wasn’t real
that wasn’t true
that wasn’t me

I am a phoenix.
I am born to spread my wings and fly towards the sun
To burn up and turn to ashes
To fall down to earth and rise up again

When I am old
I will be proud of my scars
My wrinkles
My memories
My stories
My wisdom
My freedom.

I was born to be free.
And therefore, I can’t stay

(Sanne Burger)


Freitag, 5. Juni 2020

Wenn du an deinem Lebensabend 
auf dein vergangenes Leben zurückblickst, 
wünsche ich dir, dass du sagen kannst:

Ich war berührbar, statt belastbar.

Ich habe mitgefühlt, statt mich zu verschliessen.
Ich war emotional, bin auf den Wellen meiner Gefühle gesurft, 
statt in jeder Situation sachlich, rational und nüchtern zu bleiben.

Ich habe mich dem Schmerz hingegeben, 
statt wie der sprichwörtliche Indianer keinen Schmerz zu kennen.

Ich habe geweint, statt immer meinen Mann zu stehen.

Ich bin da geblieben und habe mich nicht aus dem Kontakt geschlichen.

Ich war nah an meinem verletzlichen Kern, statt mir ein dickes Fell zuzulegen.

Ich habe auch in schwierigen Situationen mein authentisches Selbst gezeigt, 
statt mich hinter Masken und Rollen zu verstecken.

Ich habe mir und anderen gegenüber ehrlich geäussert, 
was zu viel für mich ist und was ich brauche, 
um gut leben und arbeiten zu können, 
statt meine Bedürfnisse unter den Teppich zu kehren.

Ich habe aufgehört, ständig über meine Grenzen zu gehen.

Ich habe mich meinem Inneren zugewendet und mir Ruhe gegönnt, 
statt ständig mein Äußerstes zu geben.

Ich habe achtsam ausgewählt, was mich nährt und mir tatsächlich guttut,
 statt auf allen Hochzeiten zu tanzen.

Ich war manchmal verloren und orientierungslos, 

statt zielorientiert mit Siebenmeilenstiefeln meine Selbstoptimierung voranzutreiben.

Ich habe mich manchmal an den kleinen Schritten erfreut, 
statt immer das Maximale herausholen zu wollen.

Ich habe rechtzeitig Pausen gemacht, statt mich 
über die letzten Reserven hinaus 
zu weiteren Hochleistungen zu pushen.

Ich bin manchmal für einige Zeit liegen geblieben, statt gleich aufzustehen, 
mein Krönchen zu richten und weiterzugehen.

Ich war manchmal schwach und hilfsbedürftig, 
statt immer stark und unabhängig zu sein.

Ich habe mir erlaubt Hilfe anzunehmen 
und nicht immer nur derjenige zu sein, der eine starke Schulter bietet.

Ich habe mich den tiefsten Tiefen und den höchsten Höhen 
meiner Gefühle hingegeben, statt immer die Kontrolle zu behalten.

Ich habe Verbundenheit mit mir selbst, 
mit anderen und mit der Natur, dem Kosmos erfahren, 
statt dem ständigen Geplapper meines Egos zu lauschen.

Ich habe unbeschreibliche Facetten und Farbnuancen entdeckt, 
wo andere nur Schwarz, Grau und Weiss sahen.

Ich habe meinen inneren Reichtum schätzen gelernt,
wenn andere von nutzlosem Träumen und Trödeln sprachen.

Ich habe manchmal den Sprung gewagt, 

auch wenn ich nicht sicher wissen konnte, 
ob da ein Netz ist, das mich auffängt.

Ich habe mir erlaubt, weich und sensibel zu bleiben, 
statt hart und angepasst zu werden.

Ich habe gelernt, meine Feinfühligkeit zu schätzen und gut für mich zu sorgen, 
statt den Anforderungen und Wünschen anderer zu entsprechen.

Ich habe meine Sensibilität zunehmend als besondere Fähigkeit 
für mein Miteinander mit Menschen gesehen, nicht als Schwäche.

Ich habe meine Einzigartigkeit erkannt und mich nicht für mein Anderssein geschämt.
Ich bin mutig meinen Weg gegangen und habe damit den Weg für andere geebnet.

Ich war berührbar und berührte andere.

(Bettina Giessler)

Mittwoch, 3. Juni 2020

Dein Selbstwert ist nicht gebunden daran, 
was andere über dich denken. 
Es ist an den Mond gebunden, 
an die unendliche Ausdehnung des Kosmos, 
an Kometen, 
die auf unbekannte Bestimmungsorte zurasen,
an die Zeitvergessenheit 
und die Liebe allein 
und diese unaussprechliche Dankbarkeit 
für jeden neuen Morgen, 
der unerwartet ist 
und uns gegeben wird.

(Jeff Forster)