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Mittwoch, 4. März 2015

Zwischen Tür und Angel

immer stehst du ein Stück
zwischen Tür und Angel
du schaust zurück du schaust voraus
du stehst dazwischen
zwischen Licht und Dunkel
zwischen Ja und Nein
zwischen Heute und Morgen
halb im Verweilen halb im Aufbruch
du stehst dazwischen
hältst dich fest
an der schwankenden Tür
stehst im Windzug der Zeit
stehst zum Weitergehen bereit
ertastest mit zögerndem Fuss
sichere Schwellen

(A.Schnitt)


Der Frühling kitzelt alle unsre Sinne
Die Tage werden bunter, voller, länger
Alles ist erfüllt mit Leben
Gefühle segeln schwalbengleich
dem Horizont entgegen
Es weitet sich die Endlichkeit
Selbst Melancholie atmet erleichtert auf
und träumt pastelle Farben
Die Zeit der Krähen endet nun
Kein Klagen kränkt das Werden
In meinen Ohren grosses Klangorchester
Natur spielt ihre eigene Musik
Jetzt ist Leben, Hoffung, Sein
Es ist wie immer
Und doch
ist es immer wieder neu

(Otto Lenk)