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Donnerstag, 31. Oktober 2013

Weggefährte, Streckenposten, Meilenstein,
bisschen was von allem war ich, auf deiner
Wanderung von hier nach dort, blieb
überwunden zurück in einem Kaff, von
dir Phase genannt. Häutung, für die ich
nicht Schlange genug war.

(Helmut Krausser)

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Run from what’s comfortable. 
Forget safety.
Live where you fear to live. 
Destroy your reputation. 
Be notorious.

(Rumi)

Gedichte

lies sie einmal dunkel
einmal hell
lies sie mit den Augen des Mittags
und lies sie
mit den Augen der Mitternacht

 (Werner Lutz)

Dienstag, 29. Oktober 2013


Was ich gerade brauche

Ein Ort, nicht zu nah und nicht zu weit.
Ein paar Schuhe, die halten gegen jene, die Freiheit verwalten.
Etwas Schnaps für die Ewigkeit.
Eine Liebe, die dazugehört, indem sie stört.
Ein Mond, der blöd vor sich hin stiert.
Ein Gefühl, als wär ich in Reykjavik, das mich neu gebiert.
Einen Schutzengel, der mich nicht belästigt.
Die Erinnerung: Das Nichts hat meine Überzeugung gefestigt.
Ein Abendmahl, dass der Tisch sich biegt.
Und eine Wahrheit, die mich zum Ort hinüberlügt.

(Franz Hodjak)


Der Blick aus meinem Schlafzimmerfenster: 
Jeden Tag gleich und jeden Tag anders.
Und immer wieder schön.


Courage is not the absence of fear, 
but rather the judgment that 
something else is more important than fear.

(James Neil Hollingworth)

Montag, 28. Oktober 2013


Tanz auf den Feldern vertanze den Tag
noch glänzt die Sonne die Blätter im Haag
die Häusrigen decken mit Früchten und Wein
sich gegen die Sehnsucht erntevoll ein
tanz denn der Herbst spielt die Geige verstört
hat über die Narren den Taumel gleich sackweise ausgeleert

(Linard Bardill)

Herbst im Leimental







Sonntag, 27. Oktober 2013

After the storm

And there will come a time, you'll see, with no more tears.
And love will not break your heart, but dismiss your fears.

Lou Reed. You made my perfect day.

                                                                

A Blessing

On the day when
The weight deadens
On your shoulders
And you stumble,
May the clay dance
To balance you.

And when your eyes
Freeze behind
The gray window
And the ghost of loss
Gets in to you,
May a flock of colors,
Indigo, red, green
And azure blue
Come to awaken in you
A meadow of delight.

When the canvas frays
In the curach of thought
And a stain of ocean
Blackens beneath you,
May there come across the waters
A path of yellow moonlight
To bring you safely home.

May the nourishment of the earth be yours,
May the clarity of light be yours,
May the fluency of the ocean be yours,
And may the protection of the ancestors be yours.

And so may a slow
Wind work these words
Of love around you,
An invisible cloak
To mind your life.

(John O’Donohue)


Samstag, 26. Oktober 2013

Versuche
den Faden deines Glücks
selbst zu spinnen.
Wer weiss,
welch Wunderwerk
dabei entsteht.

(Christa Spilling-Nöker)




Ich wünsche dir,
dass du lebendig bleibst.
Immer glücklich sein geht nicht,
aber immer lebendig sein geht.
Glücklich und unglücklich sein,
lachen und weinen,
mutig und ängstlich sein.
Lebendig sein.

Sehen, hören, riechen, fühlen, tasten,
spüren und wahrnehmen.
Echt sein, berührbar sein.
Krisen bewusst durchstehen.
Wütend sein, aufbegehren, kämpfen.
Lieben,
vor allem lieben!
Lebendig sein ...

(Ute Latendorf )

Ich fand das Leben immer wieder
nach wilden Stürmen wunderbar.

(Ute Latendorf)

I love unmade beds. I love when people are drunk and crying and cannot be anything but honest in that moment. I love the look in people’s eyes when they realize they’re in love. I love the way people look when they first wake up and they’ve forgotten their surroundings. I love the gasp people take when their favorite character dies. I love when people close their eyes and drift to somewhere in the clouds. I fall in love with people and their honest moments all the time. I fall in love with their breakdowns and their smeared makeup and their daydreams. 
Honesty is just too beautiful to ever put into words.

(Unknown)

Freitag, 25. Oktober 2013




Foto
Im Leben von Menschen, in deinem und in meinem, gibt es lineare Zeitabläufe, mit und ohne Anfang und Ende. Zustände und Epochen, die auftauchen, mit oder ohne Vorwarnung, und danach vorbei sind und nie mehr wiederkommen. 

Und es gibt Wiederholungen, Zyklen: schlechte und gute Zeiten, Hoffnung und Verzweiflung, Liebe und Ablehnung. Sie türmen sich immer wieder auf und sterben ab und kehren zurück.
Und es gibt Blackouts, das vorübergehende Aufhören von Zeit. Und es gibt Zeitbeschleunigungen. Und plötzliche Zeitverzögerungen.

Es gibt eine überwältigend starke Tendenz dazu, wenn Menschen zusammen sind, eine gemeinsame Zeit zu bilden. 
Und es gibt alle erdenklichen Kombinationen, Mischformen und Übergangszustände zwischen all diesen. 

Und es gibt aufblitzende Erlebnisse von Ewigkeit.

(Peter Høeg)

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Dienstag, 22. Oktober 2013

If you ever start taking things too seriously,
 just remember that we are talking monkeys
 on an organic spaceship flying through the universe.

(Joe Rogan)

Der abgerissene Strick kann wieder geknotet werden
Er hält wieder, aber
Er ist zerrissen.

Vielleicht begegnen wir uns wieder, aber da
Wo du mich verlassen hast
Triffst du mich nicht wieder.

(Bertolt Brecht)

Montag, 21. Oktober 2013

poesie
sind nur worte, aufgereiht 
zwischen wo ich stehe und wo du bist

(Freitag ist Rosa)

Le Vent Nous Portera


My room with a view


Sonntag, 20. Oktober 2013

Der Herbst ist ein zweiter Frühling, 
wo jedes Blatt zur Blüte wird. 

(Albert Camus)


Autumn is a second spring 
when every leaf is a flower.

(Albert Camus)
Noch kriegt ihr mich nicht dran,
es gibt noch viel zuviel zu tun.
Auf diesem Lorbeer, der erstickt
und träge macht, will ich nicht ruhn.

Mich lockt das Ungetane. Und
zum Sterben bleibt noch soviel Zeit.
Die Sattheit, die man uns verspricht,
bezahln wir nur mit Einsamkeit.

Da ist ein Himmel, und der will
schon lange eingenommen sein.
An diesem Höhenflug der Lust
muß ich doch auch beteiligt sein.

Ich weiß, ihr hättet mich sehr gerne
redlich, reif und situiert.
Laßt euren Käse reifen.
Ich bleib lieber weiter unkastriert.

Ich steh doch immer wieder auf,
auch wenn bis jetzt noch vieles mies war.
Ab heute wird nichts mehr versäumt:
Wer nicht genießt, ist ungenießbar.

Ich will die Feigheit brennen sehn.
Man muß sich wehrn, solang man kann.
Denn wer sich fügt, der fängt bereits
ganz insgeheim zu lügen an.

Die Herren pokern. Ihre Welt
friert unsre Herzen langsam ein.
Jetzt kann nur noch die Fantasie
die Sterbenden vom Eis tiefrein.

Es kann nicht gut sein, wenn man friert.
Jetzt muß was Warmes, Weiches her.
Die kalte Last der Sittsamkeit
wird mir schon lange viel zu schwer.

Ich steh doch immer wieder auf,
auch wenn bis jetzt noch vieles mies war.
Ab heute wird nichts mehr versäumt:
Wer nicht genießt, ist ungenießbar.

(Konstantin Wecker)

Samstag, 19. Oktober 2013

Alltag:
Gefährlichste Droge,
 von keinem
Betäubungsmittelgesetz
 verboten.

(Kurt Marti)




Freitag, 18. Oktober 2013

October


When I imagine myself as an old woman at the end of my life and ask myself how I will evaluate my time here, there is only one question that concerns me: Did I love well? 
There are a thousand ways to love other people and the world – with our touch, our words, our silences, our work, our presence. I want to love well. This is my hunger. I want to make love to the world by the way I live in it, by the way I am with myself every day.​ ​

(Oriah Mountain Dreamer)


Mein Fenster zur Welt

Was bleibt draussen
was dringt ein
hängt sich hinter die Stirn
nistet in Nächten
wärmt den Tag
legt sich als Träne
auf die Scheibe
was bleibt draussen
was dringt ein
was verdunkelt die Sicht
was erhellt meine Welt

(Annemarie Schnitt)

Donnerstag, 17. Oktober 2013

In jeder Wehmut 
fliegt ein Blatt im Wind 
einem neuen Frühling entgegen 
(Monika Minder)

Herbstleuchten

Dienstag, 15. Oktober 2013

Dein Schweigen
Meine Stimme
Dein Ruhen
Mein Gehen
Dein Allesvorüber
Mein Immernochda.

(Marie-Luise Kaschnitz)
Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut.
Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt.
Früher waren sie Kinder,dann wurden sie Erwachsene, 
aber was sind sie nun?
Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.

(Erich Kästner)

Sonntag, 13. Oktober 2013

Sometimes 
I’m terrified of my heart; 
of its constant hunger 
for whatever it is it wants. 
The way it stops and starts.

(Edgar Allan Poe)


Still round the corner there may wait
A new road or a secret gate
And though I oft have passed them by
A day will come at last when I
Shall take the hidden paths that run
West of the Moon, East of the Sun.

( J.R.R. Tolkien )


Reden wir nicht weiter darüber:
Das Leben ist, wie es ist.
Jeder kriegt seinen Nasenstüber,
Den er nicht mehr vergisst.

Alle sehn schrecklich ähnlich aus,
Wenn man genau hinsieht.
Die meisten leben für ein Haus.
Doch manche für ein Lied.

(Eva Strittmatter)



Samstag, 12. Oktober 2013

Dream of Flying


Nicht Oktober nicht November

Herbst sagst du
aber ich sage dir
nicht Oktober nicht November
du musst einen neuen Kalender erfinden
ein andres Alphabet
eine Sprache die Einhalt gebietet
denn die Zeit fällt
fällt ins Unabsehbare
und wir fallen mit ihr

(Rose Ausländer)

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Warte,
ich muss nur noch
meine alten Gewohnheiten
aus dem Fenster werfen,
meine anhänglichen Zweifel
vor die Tür setzen,
eine ganze Menge kleiner Sorgen
unter den Teppich kehren
und meine Berührungsängste
im Feuer meiner Sehnsucht nach Nähe
verbrennen.

Warte,
ich muss nur noch
mit mir ins Reine kommen,
Platz schaffen für
eine lebendige Beziehung,
die Raum lässt für
Entfaltung und Entwicklungen
und offen ist
für jede Art von Zuneigung.

Warte!
Das Fest, das auf uns zukommt,
soll unvergesslich werden.

(Ernst Ferstl)

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Dienstag, 8. Oktober 2013

Cyprus




Und Wiesen gibt es noch 
und Bäume und 
Sonnenuntergänge 
und 
 Meer
und Sterne 
und das Wort 
das Lied 
und Menschen 
 und

(Rose Ausländer)

Birds sing after a storm. 
Why shouldn’t people feel 
as free to delight in whatever 
sunlight remains to them?

(Rose Kennedy)

Geht es dir gut,
werde ich gefragt
im Vorübergehen.
Doch, gut, sage ich
und zeige das passende Gesicht:
Mein gutgehendes Gesicht.

Mein anderes Gesicht
verberge ich liebevoll
unter meiner Kleidung.
Zu Hause ziehe ich
mich aus.
Dann darf es
seine Trauer tragen.

(Renate Salzbrenner)

Mehr Meer


Montag, 7. Oktober 2013

It was the best of times, it was the worst of times, 
it was the age of wisdom, it was the age of foolishness, 
it was the epoch of belief, it was the epoch of incredulity, 
it was the season of Light, it was the season of Darkness, 
it was the spring of hope, it was the winter of despair, 
we had everything before us, we had nothing before us, 
we were all going direct to heaven, we were all going direct the other way.

(Charles Dickens)

Am Meer


Sonne getankt
so spät im Jahr
Kräfte gesammelt
für Kommendes
noch einmal
am Meer gewesen
in den Wind zu setzen
die Sorgen

(Annemarie Schnitt)


Spuren

Caminante, son tus huellas 
el camino, y nada más; 
caminante, no hay camino, 
se hace camino al andar. 
Al andar se hace camino,
y al volver la vista atrás 
se ve la senda que 
nunca se ha de volver a pisar. 
Caminante, no hay camino, 
sino estelas en la mar.

Wanderer, deine Spuren sind
der Weg, und sonst nichts;
Wanderer, es gibt keinen Weg,
der Weg entsteht im Gehen.
Im Gehen entsteht der Weg,
und wenn man den Blick zurückwirft,
sieht man den Pfad, den man
nie wieder betreten wird.
Wanderer, es gibt keinen Weg,
nur eine Kielspur im Meer.

(Antonio Machado)

Sonntag, 6. Oktober 2013




Once in his life a man ought to concentrate his mind upon
the remembered earth, I believe. He ought to give himself up
to a particular landscape in his experience, to look at it from
as many angles as he can, to wonder about it, to dwell upon it.

He ought to imagine that he touches it with his hands at
every season and listens to the sounds that are made upon
it. He ought to imagine the creatures there and all the faintest
motions of the wind. He ought to recollect the glare of noon and
all the colors of the dawn and dusk.

(Natachee Scott Momaday)


unterwegs


Donnerstag, 3. Oktober 2013

Mittwoch, 2. Oktober 2013





Gypsy Music


You've no idea how hard I've looked
for a gift to bring You. Nothing seemed right.
What's the point of bringing gold to the gold mine,
 or water to the Ocean. Everything I came up with
 was like taking spices to the Orient.
It's no good giving my heart and my soul
because you already have these.
So- I've brought you a mirror.
Look at yourself and remember me.

(Rumi)