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Samstag, 30. Juli 2016
Verbünde dich mit der Hoffnung.
Lass dich nicht einfangen im Netz der Zweifel.
Schlage dich ins Gebüsch der guten Erinnerung.
Tauche ab in dei Wellen zweckfreien Spiels.
Birg dich in den Umarmungen deiner Lieben.
Grabe nach den Schätzen in dir.
Hüte dein Feuer.
Zünde ein Licht an in der Dunkelheit.
Singe ein Lied.
Lass die Traurigkeit Platz nehmen.
Schau der Angst ins Gesicht.
Geh in den Zauberwald der Worte.
Verdichte deine Furcht.
Habe Geduld mit dir selbst.
Sei gut zu dir.
(Christine Ruppert)
Freitag, 29. Juli 2016
Mittwoch, 27. Juli 2016
Dienstag, 26. Juli 2016
Die notwendigen Fragen
Wer bestimmt über Deine Zeit?
Über wessen Zeit bestimmst Du?
Wer ernährt Dich? Wen ernährst Du?
Wer lehrt Dich? Wen lehrst Du?
Wer liebt Dich? Wen liebst Du?
Wer tauscht sich aus mit Dir?
Wer besitzt Dich, besetzt Dich?
Wen besitzt Du, von wem bist Du besessen?
Wer bestimmt über Deine Gedanken?
In wessen Gedanken bist Du?
Wem bist Du etwas schuldig?
Wer ist Dir etwas schuldig geblieben?
Wer geht Dir durch den Kopf?
Wer geht Dir unter die Haut?
Was treibt und jagt Dich?
Wer plagt Dich? Wer ist Dir eine Last?
...Jetzt weisst Du was Du hast.
(Luisa Francia)
Samstag, 23. Juli 2016
Montag, 18. Juli 2016
Meine Wörter
Meine Wörter hab ich
mir ausgezogen
bis sie dalagen
atmend und nackt
mir unter der Zunge.
Ich dreh sie um
spuck sie aus
saug sie ein
blas sie auf
spann sie an
von Kopf bis Fu
spann sie auf
Mach sie gross
wie ein Raumschiff zum Mond
und klein wie ein Kind.
Überall suche ich die Zeile
die mir sagt
wo ich mich find
(Ulla Hahn)
Mittwoch, 6. Juli 2016
Auf dem Heimweg
Wir gehen so dahin
fast wie neu geboren
wartend in Geduld
und lauschend der Stimme
des andern Tages
der in uns beginnt
...
Und hören nicht auf zu wandern
bis wir verwandelt sind
(Marie Luise Kaschnitz)
Sonntag, 3. Juli 2016
Schrift und Gegenschrift
Wenn wir schreiben,
tun wir es auch heute
− lebend in einem provisorischen Zustand −
mit einer Feder
aus den Flügeln des Ikarus,
der Gegenschrift folgend,
die aus Pflanzen, Tieren, Menschen
besteht, aus dem Zerfall, der
eingeboren ist allem Werden,
aus Steinen und Wellen, den grossen
Unternehmungen der Landschaft
und dem Labyrinth, zu dem
jeder Weg werden kann.
(Walter Helmut Fritz)
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