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Donnerstag, 25. Februar 2021
Montag, 22. Februar 2021
Beim Älterwerden entdecke ich eine neue Narrenfreiheit.
Ich spüre die Freiheit, die davon ausgeht,
nicht mehr mitten im Gewühle zu sein.
Weniger hängt an mir,
ich kann am Rand experimentieren.
Ich spiele mit Gedanken,
ich erlaube mir andere Sichten.
Ich schulde niemandem
die Loyalität
zu diesem oder jenem Gedanken.
Ich erlaube mir, meine Meinung zu ändern,
neu und anders zu glauben,
nicht mehr zu glauben,
was ich nicht glauben kann.
Ich lebe nicht,
um die Erwartungen anderer zu erfüllen.
Ich schreibe an dem Roman meines Lebens
und bestimme, wie die Hauptfigur handeln wird.
Sie darf spinnen, sich verlaufen, nicht weiter wissen
und sie bleibt doch in allem wertvoll.
(Ulrich Schaffer )
Samstag, 20. Februar 2021
Wege
im winter fanden wir
die ausgewilderten wege
im verborgenen schnee
denen wir im sommer
neu begegnen würden
mit all ihren geheimnissen
verwachsen und übersehen
jenseits der menschenströme
hinter einer lange
nicht begangenen zeit
im sommer würden wir
die erinnerungen
an die ausgewilderten wege
des winters
als kühle schatten
auf die haut legen
(Hermann Josef Schmitz)
http://wortgarage.blogspot.com
Mittwoch, 17. Februar 2021
Dienstag, 16. Februar 2021
Montag, 8. Februar 2021
Geduld
Ich möchte warten können.
Auf mich und was ich werde.
Auch auf die Dinge, die uns alles abverlangen,
auf Freude, die am Schmerz gewachsen ist,
auf Menschlichkeit, die sich nicht selbst bedauert.
Ich will der Gutheit jedes Morgens trauen,
will mich an die vielen Zeichen erinnern,
die freundlich an den Rändern meiner Wege lagen
als Spuren einer Weisheit, die mich hält.
Ich möchte glauben können.
Nicht an die Dinge, die ich nicht berühren kann.
An die Berührbarkeit der einen Liebe,
die sich in alles ausgegossen hat.
Ich habe Sehnsucht nach dem Leben,
das seidenzart und doch so allgewaltig ist,
dass selbst der Tod darin
noch Platz zum Atmen findet.
(Giannina Wedde)
Mittwoch, 3. Februar 2021
Das Leben ist so:
Du wirst hineingeworfen wie ins kalte Wasser,
ungefragt, ob du willst oder nicht.
Du kommst lebend nicht mehr heraus.
Darüber kannst du:
a) unglücklich sein und ersaufen
b) dich lustlos und frierend so lange über Wasser halten, bis es vorbei ist;
c) einen Sinn suchen und einfordern und dich grämen, weil er sich nicht zeigt.
Oder du kannst:
d) dich darin voller Freude tummeln wie ein Fisch und sagen:
"Ich wollte sowieso ins Wasser, kaltes Wasser ist meine Leidenschaft.
Was für ein verdammt schönes Vergnügen, Leute!"
...und das ist die Lebenskunst!
(~Janosch~)
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