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Sonntag, 17. April 2011

Samstag, 16. April 2011

Bohr ein Loch in den Sand
sprich ein Wort hinein
sei leise
vielleicht
wächst dein kleines Vertrauen
irgendwann
gross in die Sonne

(Konstantin Wecker)

Freitag, 15. April 2011

And if I did not make mistakes
And give too brief a thought to heavy questions
And too much time to little matter;
Or if I always knew which road to travel
Where every step would lead me into daylight
And if each face that turned to watch me pass
Was broken by a smile;
Or if whenever I should choose to lay my heart
Bare upon the sun-warmed grass,
It always was returned with tender touches
And carried by a song;
And if my heaviest burden were only to be
A breeze upon my back, and blossom in my hair,
And my brow was never crossed with lines of pain;
If all this endless summer were my lot
And winter's fury never beat me back,
Then I never would have seen the stormy nights
Through which I've struggled, fought and won;
I never would have known the joy of needed comfort given,
Or the essence of a friend

(Katie Paton)

Donnerstag, 14. April 2011

bleib aufrecht
rät die rose
zeig dornen
sei stolz
beuge dich nur
der liebe

(-kurt marti)

Mittwoch, 13. April 2011

Abschied


Ich ließ meinen Engel lange nicht los,
und er verarmte in meinen Armen
und wurde klein, und ich wurde groß:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloß.
Da hab ich ihm seinen Himmel gegeben, -
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Schweben, ich lernte das Leben
und wir haben langsam einander erkannt...

(R.M. Rilke)

Montag, 11. April 2011

And the day came when the risk to remain tight in a bud
was more painful than the risk it took to blossom
 (Anais Nin)

Sonntag, 10. April 2011

Samstag, 9. April 2011

ZIEMLICH VIEL MUT

Ich finde doch, daß ziemlich viel Mut in der Welt ist,
Wenn man die Tage bedenkt, an denen es gar nicht recht hell wird.
Und die Jahre ganz ohne Hoffnung. Wenn man bedenkt,
Daß es gar niemanden gibt, der nicht seine Sorgen hätte,
Zumindest diese: Kind, was wird dir geschehen?
Und wir wissen doch alle, wie sehr wir mißtrauen
Dem Dach über unserem Kopf und der Erde zu unseren Füssen

(Marie-Luise Kaschnitz)

Mittwoch, 6. April 2011

Ich möchte dir zeigen,
dass der Horizont
durchaus aufgehen kann
wie ein riesiger Vorhang
Und es möglich ist
sich über den Rand der Welt
zu beugen
Wo das Leuchten einer Sonnenblume
die Blüten des Tages erhellt


(Gioconda Belli)

Dienstag, 5. April 2011

Nicht sich verstecken
vor den Dingen
der Zeit
in die Liebe

Aber auch nicht
vor der Liebe
in die Dinge
der Zeit


(Erich Fried)
ich bin nicht ich.
ich bin der, der neben mir geht
und den ich nicht sehe.
den ich manchmal besuche
und den ich oft vergesse.
derjenige, der ruhig bleibt, wenn ich rede,
der vergibt, wenn ich hasse,
derjenige, der spazieren geht,
wenn ich zu hause bleibe,
der bleiben wird,
wenn ich sterbe.


 (-juan ramon jimenez)
"Sometimes I feel it is dangerous to wait for things"
- Katherine Mansfield

Montag, 4. April 2011

Beziehungsweise

Ist es denn nicht möglich,
sich täglich nahe zu sein,
ohne alltäglich zu werden
voneinander entfernt zu sein,
ohne sich zu verlieren ...?

Beziehungsweise sich
maßlos zu lieben,
ohne sich lieblos zu maßregeln
einander gewähren zu lassen,
ohne die Gewähr zu verlieren ...?

Beziehungsweise
einander sicher zu sein,
ohne sich abhängig zu machen
einander Freiheit zu gewähren,
ohne sich unsicher zu werden ...?

Beziehungsweise ...

(-Jochen Mariss)
O nein, o nein,
ich hab’ mein Leben nicht im Griff,
überhaupt nicht.
Eher umgekehrt:
ES hat MICH.
ES:
Das Leben jetzt,
das Sterben einst,
doch darin,
hoff ich,
DU.

(Kurt Marti)

Sonntag, 3. April 2011

 Ring the bells that still can ring
 Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That is how the light gets in

(Leonard Cohen)

Freitag, 1. April 2011


Ich setzte den Fuss in die Luft und sie trug.

-Hilde Domin

Die fünf Freiheiten

Die Freiheit zu sehen und zu hören was im Moment wirklich da ist, anstatt was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.
Die Freiheit das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke, und nicht das, was von mir erwartet wird.
Die Freiheit zu meinen Gefühlen zu stehen, und nicht etwas anderes vorzutäuschen.
Die Freiheit um das zu bitten, was ich brauche, anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.
Die Freiheit in eigener Verantwortung Risiken einzugehen, anstatt immer nur auf Nummer sicher zu gehen und nichts Neues zu wagen.

(Virginia Satir)

Mittwoch, 30. März 2011

Scheu geworden
Seit wir so viel
voneinander wissen
und noch immer nicht genug.

Seit wir so viel
voneinander verbergen
und noch immer nicht genug.

Mutig manchmal die Gedanken,
ob wir mit anderen
besser, glücklicher, heiterer,
klüger,runder, magerer
zufriedener geworden
und wissend, daß nicht.

(Hildegard Knef)


 

Dienstag, 29. März 2011

Märzliches Heimweh

"Ich ging. Ich ging in der Richtung einer Sehnsucht, die weiter nicht nennenswert ist, da sie doch, wir wissen es und lächeln, alljährlich wiederkommt, eine Sache der Jahreszeit, ein märzliches Heimweh nach neuen Menschen, denen man selber noch einmal neu wäre, so dass es sich auf eine wohlige Weise lohnte, zu reden, zu denken über viele Dinge, ja sich zu begeistern, Heimweh nach ersten langen langen Gesprächen mit einer fremden Frau. Oh, so hinauszuwandern in eine Nacht, um keine Grenzen bekümmert! Wir werden schon keine, die in uns liegt, je überspringen...." (Max Frisch)

Meine Fotos by

ALIVE

“You live like this, sheltered, in a delicate world, and you believe you are living. Then you read a book, or you take a trip, or you talk with Richard, and you discover that you are not living, that you are hibernating. The symptoms of hibernating are easily detectable: first, restlessness. The second symptom (when hibernating becomes dangerous and might degenerate into death): absence of pleasure. That is all. It appears like an innocuous illness. Monotony, boredom, death. Millions live like this(or die like this) without knowing it. They work in offices. They drive a car. They picnic with their families. They raise children. And then some shock treatment takes place, a person, a book, a song, and it awakens them and saves them from death."
- Anais Nin
Das eigene Leben
tief gelebt
wächst immer
zu Wahrheiten
über sich selbst
hinaus

(Anais Nin)

Montag, 28. März 2011

Wenn man zum Leben Ja sagt
und das Leben selber sagt zu einem Nein
so muss man auch zu diesem Nein ja sagen

                                                               (Christian Morgenstern)

Noch bist du da

Wirf deine Angst
in die Luft
Bald
ist deine Zeit um
bald
wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends
Noch
duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darfst du lieben
Worte verschenken
noch bist du da
Sei was du bist
Gib was du hast

( Rose Ausländer)

Sonntag, 27. März 2011

ERINNERN

Ich will das Bild
vom Tag mit dir
wie eine Katze
ihre Jungen
am Nacken nimmt
mit sanftem Biss
in meine Stille
tragen.

(Christoph W. Aigner)

Samstag, 26. März 2011

Frühlingsboten







"Leben allein genügt nicht", sagte der Schmetterling,
"Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man haben."
 (H. Chr. Andersen)

Freitag, 25. März 2011

Bleib nicht liegen,
denn sonst gräbt sich etwas fest in deinem Hirn,
was dir irgendwann den Mut zum Atmen nimmt.
Und auf einmal prägt dir einer dieses Zeichen auf die Stirn,
das die Wege, die du gehen willst, bestimmt.

(Konstantin Wecker)

Donnerstag, 24. März 2011

Mittwoch, 23. März 2011

Je connais des gens de toutes sortes
Ils n'égalent pas leurs destins
Indécis comme feuilles mortes
Leurs yeux sont des feux mal éteints
Leurs coeurs bougent comme leurs portes


-Guillaume Apollinaire

Dienstag, 22. März 2011