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Mittwoch, 11. März 2015
Samstag, 7. März 2015
Hast du nicht einen Frühling für mich
heut Nachmittag könnt ich den brauchen
oder ich fang wieder an zu rauchen
lieber wär ich mir ne Wiese mit Spitzwegerich
und am allerliebsten hätt ich dich
nicht auf der Wiese in nem Kahn
weiss, frisch bezogen riesig
den Himmel diesig oder ist doch egal
was geht mich das Wetter an
komm mit deinen warmen Bauch
ganz nahe an mich ran
(Gisela Steineckert)
Donnerstag, 5. März 2015
sichtweise
es gab eine zeit
da wünschte ich mir
eine insel
mit leuchtturm
und seehunden
und meer
und horizont
und heute
wünsche ich mir ein boot
(Otto Lenk)
Mittwoch, 4. März 2015
Zwischen Tür und Angel
immer stehst du ein Stück
zwischen Tür und Angel
du schaust zurück du schaust voraus
du stehst dazwischen
zwischen Licht und Dunkel
zwischen Ja und Nein
zwischen Heute und Morgen
halb im Verweilen halb im Aufbruch
du stehst dazwischen
hältst dich fest
an der schwankenden Tür
stehst im Windzug der Zeit
stehst zum Weitergehen bereit
ertastest mit zögerndem Fuss
sichere Schwellen
(A.Schnitt)
Der Frühling kitzelt alle unsre Sinne
Die Tage werden bunter, voller, länger
Alles ist erfüllt mit Leben
Gefühle segeln schwalbengleich
dem Horizont entgegen
Es weitet sich die Endlichkeit
Selbst Melancholie atmet erleichtert auf
und träumt pastelle Farben
Die Zeit der Krähen endet nun
Kein Klagen kränkt das Werden
In meinen Ohren grosses Klangorchester
Natur spielt ihre eigene Musik
Jetzt ist Leben, Hoffung, Sein
Es ist wie immer
Und doch
ist es immer wieder neu
(Otto Lenk)
Dienstag, 3. März 2015
Montag, 2. März 2015
Sonntag, 1. März 2015
Letzte Warnung
Wenn wir nicht aufhören
uns mit unseren kleinen
täglichen Sorgen
und Hoffnungen
unseren Ängsten
und unserer Sehnsucht
zu beschäftigen
dann geht die Welt unter
Und wenn wir aufhören
uns mit unseren kleinen
täglichen Sorgen
und Hoffnungen
unserer Liebe
unserem Kummer
und unserer Sehnsucht
zu beschäftigen
dann ist die Welt untergegangen
(Erich Fried)
Samstag, 28. Februar 2015
Freitag, 27. Februar 2015
Mittwoch, 25. Februar 2015
Hefe essen, damit das Glück aufgeht
die Schwächen hätscheln
die Perspektiven tanzen lassen
mit hellen Gedanken
durch die Dunkelheiten schlendern
Labyrinthe anlegen
damit die Mäuse nicht gelangweilt sind
hoffen dass der Wind kräftig bleibt
ein Wort formen eine Nichtigkeit küssen
auf einem Augenblick treiben
jahrhundertelang
(Werner Lutz)
Dienstag, 24. Februar 2015
Allgemeine Biographie
Manchmal haben wir uns gesehen,
wie wir wirklich sind -
und wir haben schnell
in eine andere Richtung geschaut.
Manchmal haben wir uns vorgenommen,
zu sein, was wir nicht können.
Manchmal
wissen wir alles.
Auch: Wissende und Unwissenden
sind einander gleich
in der Unfähigkeit,
sich zu helfen.
(Rainer Malkowski)
Sonntag, 22. Februar 2015
neues geschehen lassen
das leben
wächst mir zu
von unten
oben
innen
aussen
das dunkle
öffnet sich
das licht
empfängt mich neu
der übergang
geschieht von selbst
nur da sein
warten
nehmen
spüren
es ist schon alles da
und wird
mit jedem atemzug
geschenkt
(Almut Haneberg)
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