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Mittwoch, 12. Juli 2017
Sommerhäfen
als sie fertig waren mit der ernte
dieses einen lebens
warfen sie noch einmal die anker
die sonne stand höher als vorgesehen
der himmel spannte den horizont weiter
nichts kam dagegen an
es war wieder zeit zum anhalten
zwischen den schattenfugen
lagen die worte wie eine mahnung
auf den feldern zwischen den
verbrannten rainen
eine einzige zusammenfassung
am abend würde der himmel
schon leichter sein
und meine hände würden die
verwelkte rose halten
ihr duft verwehend im segel
der wind leichtes gepäck
(Hermann Josef Schmitz)
Dienstag, 11. Juli 2017
Life at Midlife
I am no longer waiting for a special occasion;
I burn the best candles on ordinary days.
I am no longer waiting for the house to be clean;
I fill it with people who understand that even dust is sacred.
I am no longer waiting for everyone to understand me;
It’s just not their task.
I am no longer waiting for the perfect children;
my children have their own names that burn as brightly as any star.
I am no longer waiting for the other shoe to drop;
It already did, and I survived.
I am no longer waiting for the time to be right;
the time is always now.
I am no longer waiting for the mate who will complete me;
I am grateful to be so warmly, tenderly held.
I am no longer waiting for a quiet moment;
my heart can be stilled whenever it is called.
I am no longer waiting for the world to be at peace;
I unclench my grasp and breathe peace in and out.
I am no longer waiting to do something great;
being awake to carry my grain of sand is enough.
I am no longer waiting to be recognized;
I know that I dance in a holy circle.
I am no longer waiting for forgiveness.
I believe, I believe.
(Mary Anne Perrone)
Donnerstag, 29. Juni 2017
Kräfte
In anderer Haut hinaus und hören,
was die streunenden Wörter erzählen.
Sie herbeiholen mit kleiner Bewegung,
laufen lassen, wie sie möchten
und wie ich will,
festhalten in einem Kreis,
bis sich bildet in der Mitte:
meine Stille.
(Susanne Stephan)
Sonntag, 25. Juni 2017
"Ich habe damals mit allem geredet, mit dem ich zusammenkam, mit Käfern und mit dem Moos, mit Steinen und Quellen. Es war alles lebendig, und ich selbst war nichts anderes als sie alle. Wenn ich über die waldigen Abhänge hinschaute, geschah es mir immer wieder, dass aller feste Stoff sich vor meinen Augen auflöste und alles durchscheinend wurde, als sei es aus Glas. Die Bäume verloren ihre Dichte und wurden, als wären sie aus Licht. Die Felsen wurden durchscheinend auf die Erdtiefe, die dahinter und darüber war. Die Hügelkämme am Horizont gingen über in die abendliche Helligkeit, so, als wäre diese ganze wunderbare Welt, in der ich lebte und schaute, nur ein kaum wirklicher Vordergrund zu einem Land aus Licht und geistiger Kraft.
Wenn ich den Wald wieder verliess war er in mir und ich selbst war eine Art Wald. Ich brachte ihn mit in die Stadt und füllte die Stadt mit "Wald".
Mit Unabhängigkeit. Mit Phantasie. Mit Lebendigkeit."
Wenn ich den Wald wieder verliess war er in mir und ich selbst war eine Art Wald. Ich brachte ihn mit in die Stadt und füllte die Stadt mit "Wald".
Mit Unabhängigkeit. Mit Phantasie. Mit Lebendigkeit."
(Jörg Zink)
Dienstag, 20. Juni 2017
Samstag, 17. Juni 2017
Mittwoch, 7. Juni 2017
Sein
die vergänglichkeit
mit dem leisen raunen
eines spätsommernachmittags füllen
das flirrende licht
in den händen zerfliessen lassen
aufgebrachte stille
eindringlich umarmen
dem auge den verlust
des unwichtigen gönnen
im wechsellicht mit dir
unberechenbar bleiben
reifen und lieben
(Hermann Josef Schmitz)
Dienstag, 6. Juni 2017
Donnerstag, 1. Juni 2017
Sonntag, 28. Mai 2017
Lebendig ist, wer wach bleibt
sich den anderen schenkt
das Bessere hingibt
niemals rechnet.
Lebendig ist, wer das Leben liebt
seine Begräbnisse seine Feste
wer Märchen und Mythen
auf den ödesten Bergen findet.
Lebendig ist, wer das Licht erwartet
in den Tagen des schwarzen Sturms
wer die stilleren Lieder
ohne Geschrei und Schüsse wählt
sich zum Herbst hinwendet
und nicht aufhört zu lieben.
(Luigi Nono)
Freitag, 26. Mai 2017
Donnerstag, 25. Mai 2017
luft
auf wieviel flügeln
ruht die luft.
schweben ist schwer
das oben
bodenlos.
luftspiegelung
ein traum im sand
wir pflanzen wörter
im luftfeld
gehen
von wort zu wort.
auf wievielen flügeln
ruhen wir
im gehen.
(rose ausländer)
Mittwoch, 24. Mai 2017
Dienstag, 23. Mai 2017
jetzt hoch hinaus
und in des himmels blaue weite
schon leuchten müde
nur noch weiss verblühte sterne
an rändern zwischen grossen bäumen
jetzt hoch hinaus
und ohne flügel deine seele
wie eines flusses wellen ohne an ein ende zu gelangen
wie eines windes segel aufgespannt und frei
jetzt hoch hinaus
und losgelassen von des ortes freude
wo die erinnerung sich wie ein stilles nest hinschmiegt
(Hermann Josef Schmitz)
Sonntag, 21. Mai 2017
Mittwoch, 17. Mai 2017
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