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Sonntag, 5. Februar 2012
es kommt eine zeit....
es kommt eine zeit
da wird es still
da gehn die lichter auf
da kommt ein wind
ruft nach dem fährmann
der träumt den traum
vom goldnen schiff
(elisabeth borchers)
da wird es still
da gehn die lichter auf
da kommt ein wind
ruft nach dem fährmann
der träumt den traum
vom goldnen schiff
(elisabeth borchers)
Freitag, 3. Februar 2012
Die Luft riecht schon nach Schnee, mein Geliebter
Trägt langes Haar, ach der Winter, der Winter der uns
Eng zusammenwirft steht vor der Tür, kommt
Mit dem Windhundgespann. Eisblumen
Streut er ans Fenster, die Kohlen glühen im Herd, und
Du Schönster Schneeweisser legst mir deinen Kopf in den Schoß
Ich sage das ist
Der Schlitten der nicht mehr hält, Schnee fällt uns
Mitten ins Herz, er glüht
Auf den Aschekübeln im Hof Darling flüstert die Amsel.
(Sarah Kirsch)
Donnerstag, 2. Februar 2012
Mittwoch, 1. Februar 2012
Winter
Die Vögel, schwarze Früchte
in den kahlen Ästen.
Die Bäume spielen Verstecken mit mir,
ich gehe wie unter Leuten
die ihre Gedanken verbergen
und bitte die dunklen Zweige
um ihre Namen.
Ich glaube, dass sie blühen werden
- innen ist grün -
dass du mich liebst
und es verschweigst.
(Hilde Domin)
Montag, 30. Januar 2012
Heute fürchte ich nichts,
heute zeige ich mich
freimütig schutzlos dem Tag
und wage, mich zu freuen,
weil ich lebe,
weil ich auf eine Art lebe,
die nur ich weiss und kann,
ein Leben unter Milliarden,
aber das meine, das etwas sagt,
was kein anderer sagen kann.
heute zeige ich mich
freimütig schutzlos dem Tag
und wage, mich zu freuen,
weil ich lebe,
weil ich auf eine Art lebe,
die nur ich weiss und kann,
ein Leben unter Milliarden,
aber das meine, das etwas sagt,
was kein anderer sagen kann.
Das Einmalige eines jeden Lebens.
Es macht heiter, zu wissen,
dass jeder recht hat mit sich selbst.
Schön ist es älter zu werden,
erlöst von sich selbst,
von der gewaltigen Anstrengung
"etwas zu werden",
etwas darzustellen in dieser Welt,
gelassen sich einzufügen
irgendwo, wo gerade Platz ist
und überall man selbst zu sein
und zugleich weiter nichts
als einer von Milliarden.
(Luise Rinser)

Es macht heiter, zu wissen,
dass jeder recht hat mit sich selbst.
Schön ist es älter zu werden,
erlöst von sich selbst,
von der gewaltigen Anstrengung
"etwas zu werden",
etwas darzustellen in dieser Welt,
gelassen sich einzufügen
irgendwo, wo gerade Platz ist
und überall man selbst zu sein
und zugleich weiter nichts
als einer von Milliarden.
(Luise Rinser)
Sonntag, 29. Januar 2012
Ein Gebet
Weigere dich abzustürzen.
Wenn du dich nicht weigern kannst,
abzustürzen, weigere dich,
Wenn du dich nicht weigern kannst,
abzustürzen, weigere dich,
unten liegen zu bleiben.
Wenn du dich nicht weigern kannst,
liegenzubleiben, erhebe dein Herz
zum Himmel wie ein hungernder
Bettler und bitte darum, dass es
efüllt werden möge, dann wird es gefüllt werden.
Mag sein, dass du zurückgestoßen wirst.
Mag sein, dass man dich am Aufstehen hindert.
Aber niemand kann dich daran hindern,
dein Herz zum Himmel zu erheben - nur du allein.
Inmitten des größten Leids wird so vieles klar.
Wer behauptet, dass nichts Gutes
aus diesem Leid entstanden ist,
hört noch nicht genau hin.
(Clarissa Pinkola Estés)
Wenn du dich nicht weigern kannst,
liegenzubleiben, erhebe dein Herz
zum Himmel wie ein hungernder
Bettler und bitte darum, dass es
efüllt werden möge, dann wird es gefüllt werden.
Mag sein, dass du zurückgestoßen wirst.
Mag sein, dass man dich am Aufstehen hindert.
Aber niemand kann dich daran hindern,
dein Herz zum Himmel zu erheben - nur du allein.
Inmitten des größten Leids wird so vieles klar.
Wer behauptet, dass nichts Gutes
aus diesem Leid entstanden ist,
hört noch nicht genau hin.
(Clarissa Pinkola Estés)
Samstag, 28. Januar 2012
The world and I
This is not exactly what I mean
Any more than the sun is the sun.
But how to mean more closely
If the sun shines but approximately?
What a world of awkwardness!
Perhaps this is as close a meaning
As perhaps becomes such knowing.
Else I think the world and I
Must live together as strangers and die--
A sour love, each doubtful whether
Was ever a thing to love the other.
No, better for both to be nearly sure
Each of each-- exactly where
Exactly I and exactly the world
Fail to meet by a moment, and a word.
(Laura Riding)
Donnerstag, 26. Januar 2012
Zieh deinen Weg
Zieh deinen Weg
Folg deinen eigenen Regeln
Zieh deinen Weg
Keine Angst vor Richtig und Falsch
Wer die Wahrheit kennt
Ist niemals überlegen
Vertritt deinen Punkt
Aber zeug immer von Respekt
Verrat dich nicht
Beharrlichkeit ist eine Tugend
Verstell dich nicht
Verfolge still dein Ziel
Spiegel dich
Deinen Vorteil, deine Jugend
Schärf deinen Blick
Vergib Vertrauen immer zuletzt
Sei aus Unsicherheit nicht arrogant
Hab immer Mitgefühl als Unterpfand
Stell dich jedem Konflikt mit leichter Distanz
Sei bereit zum Kompromiss
Führe, wo es zu kämpfen gilt
Niemals Verschlagenheit im Schild
Tu nicht ungefragt, was alle tun
Alle hat kein Gesicht
Zieh deinen Weg
Als freier Radikaler
Zieh deinen Weg
Sei unvorsichtig, verrückt
Zier dich nicht
Irrtum ist keine Falle
Verschenk dein Herz
und nimm es auch wieder zurück
Lass dir niemals dein Lachen stehlen
Auch wenn dir manchmal die Gründe fehlen
Hab keine Angst vorm Lächerlich sein
Schüchtern ist das neue Forsch
Wenn dir die Worte verloren gehen und dann
Nimm die, die grad im Weg rumstehen, denk daran
Ich sag mir auch viel, hörs dann nie, und ich bin
Nicht dein Vorbild, aber der, der dich liebt
Zier dich nicht
Versuch zu sein und nicht zu scheinen
Geniesse dich
Verschreib dich nicht nur einer Idee
Zier dich nicht
Bleib mit dir im Reinen,
Zeig Verständnis
Aber verstehe nicht zu gut
Lüge nicht
Geh dem Kummer nicht entgegen
Prüfe dich
Ob du weisst, wovon du sprichst
Zweifel nicht
Jeder Berg lässt sich bewegen
Gib nie auf
Sei bereit fürs große Glück
Folg deinen eigenen Regeln
Zieh deinen Weg
Keine Angst vor Richtig und Falsch
Wer die Wahrheit kennt
Ist niemals überlegen
Vertritt deinen Punkt
Aber zeug immer von Respekt
Verrat dich nicht
Beharrlichkeit ist eine Tugend
Verstell dich nicht
Verfolge still dein Ziel
Spiegel dich
Deinen Vorteil, deine Jugend
Schärf deinen Blick
Vergib Vertrauen immer zuletzt
Sei aus Unsicherheit nicht arrogant
Hab immer Mitgefühl als Unterpfand
Stell dich jedem Konflikt mit leichter Distanz
Sei bereit zum Kompromiss
Führe, wo es zu kämpfen gilt
Niemals Verschlagenheit im Schild
Tu nicht ungefragt, was alle tun
Alle hat kein Gesicht
Zieh deinen Weg
Als freier Radikaler
Zieh deinen Weg
Sei unvorsichtig, verrückt
Zier dich nicht
Irrtum ist keine Falle
Verschenk dein Herz
und nimm es auch wieder zurück
Lass dir niemals dein Lachen stehlen
Auch wenn dir manchmal die Gründe fehlen
Hab keine Angst vorm Lächerlich sein
Schüchtern ist das neue Forsch
Wenn dir die Worte verloren gehen und dann
Nimm die, die grad im Weg rumstehen, denk daran
Ich sag mir auch viel, hörs dann nie, und ich bin
Nicht dein Vorbild, aber der, der dich liebt
Zier dich nicht
Versuch zu sein und nicht zu scheinen
Geniesse dich
Verschreib dich nicht nur einer Idee
Zier dich nicht
Bleib mit dir im Reinen,
Zeig Verständnis
Aber verstehe nicht zu gut
Lüge nicht
Geh dem Kummer nicht entgegen
Prüfe dich
Ob du weisst, wovon du sprichst
Zweifel nicht
Jeder Berg lässt sich bewegen
Gib nie auf
Sei bereit fürs große Glück
(Herbert Grönemeyer)
http://www.metacafe.com/watch/1146809/zieh_deinen_weg_lied_10_herbert_groenemeyer/
http://www.metacafe.com/watch/1146809/zieh_deinen_weg_lied_10_herbert_groenemeyer/
Dienstag, 24. Januar 2012
Du brauchst dein Zimmer nicht zu verlassen,
bleib einfach an deinem Tisch sitzen und horche.
Du brauchst nicht einmal zu horchen, warte einfach.
Du brauchst nicht einmal zu warten, werde einfach still
und die Welt wird sich offenbaren, um demaskiert zu werden;
sie hat keine andere Wahl.
Sie wird sich in Ekstase vor deinen Füssen wälzen.
(Franz Kafka)
Montag, 23. Januar 2012
Mein Herz ist noch immer
offen für das meiste
für Freunde
bei denen ich mir Hoffnung leiste
noch immer für einen Beginn
Treue und lange Dauer
streckt es mich hin
steh ich wieder auf
auch wenn ich unsichrer lauf
nur nicht sein wie kurz vorm Ende
sondern wie in goldner Mitte
kein Anspruch auf Liebe
aber was noch zählt ist dies Bemühn
ist diese Bitte
(Gisela Steineckert)
Sonntag, 22. Januar 2012
Die Stirn geboten
Auf ein Neues
Dem Gestern den Strick
Und das Messer abgerungen
Den Nachtgespenstern
Über den Schädel geschlagen
Den Mond zum Teufel gejagt
Dem Heute die Stirn geboten!
Ungerufen kommt das Glück
Wie gerufen.
Dem Gestern den Strick
Und das Messer abgerungen
Den Nachtgespenstern
Über den Schädel geschlagen
Den Mond zum Teufel gejagt
Dem Heute die Stirn geboten!
Ungerufen kommt das Glück
Wie gerufen.
(Susanne Hennemann)
Samstag, 21. Januar 2012
An mein Kind
Dir will ich meines Liebsten Augen geben
Und seiner Seele flammenreiches Glühn.
Ein Träumer wirst du sein und dennoch kühn
Verschlossne Türen aus den Angeln heben.
Wirst ausziehn, das gelobte Glück zu schmieden.
Dein Weg sei frei. Denn aller Weisheit Schluss
Bleibt doch zuletzt, dass man hienieden
All´seine Fehler selbst begehen muss.
Dein Weg sei frei. Denn aller Weisheit Schluss
Bleibt doch zuletzt, dass man hienieden
All´seine Fehler selbst begehen muss.
Ich kann vor keinem Abgrund dich bewahren,
Hoch in die Wolken hängte Gott den Kranz.
Nur eines nimm´ von dem, was ich erfahren:
Wer du auch seist, nur eines - sei es ganz!
Hoch in die Wolken hängte Gott den Kranz.
Nur eines nimm´ von dem, was ich erfahren:
Wer du auch seist, nur eines - sei es ganz!
Du bist, vergiss es nicht, von jenem Baume
Der ewig zweigte und nie Wurzeln schlug.
Der Freiheit Fackel leuchtet uns im Traume -
Bewahr´den Tropfen Öl im alten Krug!
Der ewig zweigte und nie Wurzeln schlug.
Der Freiheit Fackel leuchtet uns im Traume -
Bewahr´den Tropfen Öl im alten Krug!
(Mascha Kaléko)
Donnerstag, 19. Januar 2012
Schritte
komm
wir gehen in die zukunft
ein schritt noch
und wir betreten
und wir betreten
das neuland heute
das leben lockt
das leben lockt
begegnungen warten
helles und dunkles
helles und dunkles
liegt vor uns
wie du das neue empfängst
wie du das neue empfängst
ist bedeutsam
angst ist keine gute ratgeberin
lass dich
angst ist keine gute ratgeberin
lass dich
von der hoffnung leiten
und vom vertrauen
und vom vertrauen
höre auf dein herz
achte auf deine träume
achte auf deine träume
(Almut Hahneberg)
Mittwoch, 18. Januar 2012
älter werden
zögern mitten im satz
nachfragen wenn man glaubt
es verstanden zu haben
es nicht mehr eilig haben
mit dem wissenwollen
einen stein ein glas eine hand
länger festhalten als nötig
den ärmel des gegenüber beim reden berühren
zu spüren man ist noch da
ein buch einen blick eine haut verlieren
und nicht mehr finden wollen
erinnern statt sehnen
den gedanken: das alles ist nach mir noch da
trainieren wie einen muskel
gefühl als wäre jemand im zimmer
(ulla hahn)
nachfragen wenn man glaubt
es verstanden zu haben
es nicht mehr eilig haben
mit dem wissenwollen
einen stein ein glas eine hand
länger festhalten als nötig
den ärmel des gegenüber beim reden berühren
zu spüren man ist noch da
ein buch einen blick eine haut verlieren
und nicht mehr finden wollen
erinnern statt sehnen
den gedanken: das alles ist nach mir noch da
trainieren wie einen muskel
gefühl als wäre jemand im zimmer
(ulla hahn)
Dienstag, 17. Januar 2012
One fine day
One fine day I shall walk with my head held high
My back ever so straight
My strides long and purposeful
As I take my walk
My hips will swing from left to right
With absolutely no thought about cellulite
My breasts will have a dose of sanity
And disobey the laws of gravity
I will carry a large bag
Full of everything I need
For work, for play and for looking good
Everything, that is,
Except money But who cares?
For on this fine day
I will not be alone
I will be walking with those who do not care
About being a size four, fourteen, or forty
About being eighteen, eighty or eight-nine,
With those who are not bothered
About the difference between Somalia and Somaliland
Nor the distance between Cape Verde and Cape Town
Yet they know about dreams and visions
They know about hopes and aspirations
They know that if you work hard enough
Think big enough
Dream large enough
And live long enough
Dreams do come true
And visions do come to life
And that we don't have to die
Before we go to heaven
On this fine day I will walk
Bag full of this and that
My body responding to the warm caress of the sun
And even if it is cold
I will walk free of all the symbols and signifiers that tell me
I am less than who I am
Those I am walking with will know how I feel
We are walking a road we have all paved together
And it is finally taking us to the places we want to go together
Oh, how I will enjoy my walk
On this fine day
With all my sisters
And the brothers who would like to join us
My back ever so straight
My strides long and purposeful
As I take my walk
My hips will swing from left to right
With absolutely no thought about cellulite
My breasts will have a dose of sanity
And disobey the laws of gravity
I will carry a large bag
Full of everything I need
For work, for play and for looking good
Everything, that is,
Except money But who cares?
For on this fine day
I will not be alone
I will be walking with those who do not care
About being a size four, fourteen, or forty
About being eighteen, eighty or eight-nine,
With those who are not bothered
About the difference between Somalia and Somaliland
Nor the distance between Cape Verde and Cape Town
Yet they know about dreams and visions
They know about hopes and aspirations
They know that if you work hard enough
Think big enough
Dream large enough
And live long enough
Dreams do come true
And visions do come to life
And that we don't have to die
Before we go to heaven
On this fine day I will walk
Bag full of this and that
My body responding to the warm caress of the sun
And even if it is cold
I will walk free of all the symbols and signifiers that tell me
I am less than who I am
Those I am walking with will know how I feel
We are walking a road we have all paved together
And it is finally taking us to the places we want to go together
Oh, how I will enjoy my walk
On this fine day
With all my sisters
And the brothers who would like to join us
(Dame Nita Borrow)
Von den Sehnsüchten der Menschen
singt der Wind ein Lied
von den Träumen der Menschen
schweigt der Sternenhimmel
und jede Schneeflocke
gleicht einer nicht geweinten Träne
die vollkommene Stille
der wir uns nur noch ganz selten stellen
ist erfüllt
von ungesagten Worten
nicht gezeigten Gesten
verdrängten Liebeserklärungen
unausgesprochenen Verwundungen
in dieser vollkommenen Stille
liegt unsere Wirklichkeit verborgen
deine und meine
(Margot Bickel)
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