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Montag, 17. Oktober 2011

Stimme des anderen Tages



Wanderung, Wandlung, dieses

Eine ist gewiss:

Die Gärten des Paradieses,

die Täler der Finsternis

sind nicht so weit entfernte

Länder wie wir geglaubt,

und nicht jeder Ernte

stehen wir beraubt.


Tief in der Unrast Zonen,

eh wir die Furche ziehen,

ehe wir bauen und wohnen,

gehen wir so dahin

fast wie ungeboren

fast wie ohne Schuld,

keinem Ding verschworen,

wartend in Geduld ...

Und lauschen der Stimme des andern

Tages, der in uns beginnt

und hören nicht auf zu wandern,

bis wir verwandelt sind.


(Marie-Luise Kaschnitz)