.
Montag, 30. September 2013
Donnerstag, 26. September 2013
"Wir können das Wunder des Lebens nur richtig verstehen,
wenn wir zulassen, dass das Unerwartete geschieht.
Jeden Tag lässt Gott die Sonne aufgehen und schenkt uns jeden Tag einen Augenblick, in dem es möglich ist, alles das zu ändern, was uns unglücklich macht. Tag für Tag übergehen wir diesen Augenblick geflissentlich, als wäre das heute wie gestern und das Morgen auch nicht anders. Aber derjenige, der seinen Tag bewusst lebt, nimmt den magischen Augenblick wahr. Er kann in dem Moment verborgen sein, in dem wir morgens den Schlüssel ins Schlüsselloch stecken, im Augenblick des Schweigens nach dem Abendessen, in den tausenden Dingen, die uns alle gleich anmuten. Diesen Augenblick gibt es – den Augenblick, in dem alle Kraft der Sterne uns durchflutet und uns Wunder vollbringen lässt. Manchmal ist das Glück ein Geschenk – doch zumeist will es erobert werden. Der magische Augenblick eines Tages hilft uns, etwas zu verändern, lässt uns aufbrechen, um unsere Träume zu verwirklichen.”
(Paulo Coelho)
Die letzte Sonne des Jahres.
Der letzte Schmetterling.
Violett blüht die letzte Distel,
Da wo ich gehe und ging
Im Vorjahr und all die Jahre
Vor diesem letzen Jahr.
Wieder die Abschiedsvorstellung.
Was ist, was wird und war,
Verschwimmt in eines. Verändert
Bin vielleicht nur ich.
Und eines Herbstes septembert
Es ohne mich.
Die letzte Sonne des Jahres.
Der letzte Schmetterling.
Violett blüht die letzte Distel,
Da wo ich gehe und ging.
(Eva Strittmatter )
Mittwoch, 25. September 2013
zeichen
mit quecksilberworten
die welt begrüssen
hauchblüten öffnen sich
vögel umarmen das laub
der tag träumt
die nacht ist wach
jahreszeiten spielen
mit den menschen
die warten auf zeichen
von wurzeln und sternen
es heisst
die zeichen erlernen
(rose ausländer)
Dienstag, 24. September 2013
Samstag, 21. September 2013
Man muss nie verzweifeln, wenn etwas verloren geht,
ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück;
es kommt alles noch herrlicher wieder.
Was abfallen muss, fällt ab;
was zu uns gehört, bleibt bei uns,
denn es geht alles nach Gesetzen vor sich,
die grösser als unsere Einsicht sind
und mit denen wir uns scheinbar im Widerspruch stehen.
Man muss in sich selber leben und an das ganze Leben denken,
an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünften,
denen gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.
(R.M. Rilke)
Freitag, 20. September 2013
herbst
es geht so ein nachdenklicher,
welker duft umher von blumen,
die die sonne getrocknet
und die der wind gepresst hat,
und es ist herbst.
dieser grosse herrliche wind,
der himmel auf himmel baut;
in sein land möchte ich gehen
und auf seinen wegen.
(r.m. rilke)
Donnerstag, 19. September 2013
Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen.
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
im warmen Golde fliessen.
(Eduard Mörike)
Mittwoch, 18. September 2013
Dienstag, 17. September 2013
Bitte
Lass mir die Freiheit
der Wildnis
in meinem Herzen.
Gezähmt würde ich
vergehen
vielleicht,
ohne dass du es spürst.
Lass einen Fleck,
wo es wuchern kann,
auch wenn du
dann keinen Einblick mehr hast.
(Ju Sobing)
Montag, 16. September 2013
einige liebesobjekte
die sonne.
landsitze in alten
russischen romanen.
alles hilflose.
das starke.
der verlässliche klang
einer stimme.
leichtfüssigkeit.
die nützlichen
illusionen.
(Rainer Malkowski)
Lied von einer Insel
Wenn einer fortgeht, muss er den Hut
mit den Muscheln, die er sommerüber
gesammelt hat, ins Meer werfen
und fahren mit wehendem Haar,
er muss den Tisch, den er seiner Liebe
deckte, ins Meer stürzen,
er muss den Rest des Weins,
der im Glas blieb, ins Meer schütten,
er muss den Fischen sein Brot geben
und einen Tropfen Blut ins Meer mischen,
er muss sein Messer gut in die Wellen treiben
und seinen Schluck versenken,
Herz, Anker und Kreuz,
und fahren mit wehendem Haar!
Dann wird er wiederkommen.
Wann?
Frag nicht.
(Ingeborg Bachmann)
Samstag, 14. September 2013
Freitag, 13. September 2013
Donnerstag, 12. September 2013
September
Mein Lied ist noch nicht aus.
Nein, schimmerfroh und heiss
Läuft es mit mir durchs Feld,
soweit ich’s mit mir trage -
Mein Sommerlied,
das nichts vom Herbst weiss.
(Silja Walter)
Mittwoch, 11. September 2013
Ich möchte am Montag mal Sonntag haben
und "Feierabend!" vor dem Aufstehen sagen.
Ich möchte ganz sorglos verreisen können
und Erdteile wie meinen Garten kennen.
Ich möchte einmal in Juwelen wühlen
und mich als Schwan unter Enten fühlen.
Ich möchte nach keiner Berförderung mehr streben
und meinem Alltag den Abschiedskuss geben.
(Hildegard Knef)
Dienstag, 10. September 2013
Noch arbeite ich ab,
Was ich mir im ersten Leben
Aufgelastet hab.
Noch gehn meine Gedanken
Nur selten aus dem Haus.
Bin wie die alten Landfraun
(Die zogen die Schürze nie aus)
Noch sind meine Worte simpel.
Von Sorge und Liebe schwer.
Noch fehlt ihnen das Leichte.
In Holzschuhn kommen sie her.
Ich leb wie meine Mütter,
Die Häuslerinnen,gelebt.
(Nur kannten sie keine Bücher
und haben gestrickt und gewebt.)
Ich war ganz anders entworfen.
Hab einst Ästhetik studiert.
(Komisch:wie leicht man im Leben,
Was man nicht braucht, verliert.)
Lebt man bei Bächen und Bäumen,
Wohnt zwischen Wurzel und Wind,
Verlangt man selbst von den Träumen,
dass sie fassbar sind.
(Eva Strittmatter)
Was ich mir im ersten Leben
Aufgelastet hab.
Noch gehn meine Gedanken
Nur selten aus dem Haus.
Bin wie die alten Landfraun
(Die zogen die Schürze nie aus)
Noch sind meine Worte simpel.
Von Sorge und Liebe schwer.
Noch fehlt ihnen das Leichte.
In Holzschuhn kommen sie her.
Ich leb wie meine Mütter,
Die Häuslerinnen,gelebt.
(Nur kannten sie keine Bücher
und haben gestrickt und gewebt.)
Ich war ganz anders entworfen.
Hab einst Ästhetik studiert.
(Komisch:wie leicht man im Leben,
Was man nicht braucht, verliert.)
Lebt man bei Bächen und Bäumen,
Wohnt zwischen Wurzel und Wind,
Verlangt man selbst von den Träumen,
dass sie fassbar sind.
(Eva Strittmatter)
Montag, 9. September 2013
Sprachlicher Rückstand
Immer noch
sagen wir dem
was am Morgen geschieht
die Sonne geht auf
obwohl seit Kopernikus klar ist
die Sonne bleibt stehn
und
die Welt geht unter
(Franz Hohler)
Sonntag, 8. September 2013
“We are all alone, born alone, die alone, and - in spite of True Romance magazines - we shall all someday look back on our lives and see that, in spite of our company, we were alone the whole way. I do not say lonely - at least, not all the time - but essentially, and finally, alone. This is what makes your self-respect so important, and I don't see how you can respect yourself if you must look in the hearts and minds of others for your happiness.”
(Hunter S. Thompson)
(Hunter S. Thompson)
Samstag, 7. September 2013
Vor einem Winter
Ich mach ein Lied aus Stille
und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
geht ein in mein Gedicht.
Der See und die Libelle.
Das Vogelbeerenrot.
Die Arbeit einer Quelle.
Der Herbstgeruch von Brot.
Der Bäume Tod und Träne.
Der schwarze Rabenschrei.
Der Orgelflug der Schwäne.
Was es auch immer sei,
Das über uns die Räume
Aufreißt und riesig macht
Und fällt in unsre Träume
in einer finstren Nacht.
Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter.
Und so vergeh ich nicht.
(Eva Strittmatter)
Vergänglichkeit
für jemanden, der einem selber
so wichtig war, dass man glaubte,
alles vorher sei unwichtig gewesen,
und nichts könnte nachher wichtiger werden
als dieses eine Mal –
es bleibt und wird zu erfülltem Leben.
Auch wenn man es längst vergessen wähnt.
(Christine Busta)
Vergänglichkeit
für jemanden, der einem selber
so wichtig war, dass man glaubte,
alles vorher sei unwichtig gewesen,
und nichts könnte nachher wichtiger werden
als dieses eine Mal –
es bleibt und wird zu erfülltem Leben.
Auch wenn man es längst vergessen wähnt.
(Christine Busta)
Freitag, 6. September 2013
Manchmal wünsche ich mir
ein Haus mit Zauberwänden,
in das die Welt nicht dringt
mit ihrem seelenlosen Unverständnis,
wo ich nichts von ihr
sehe, höre, spüre,
wo ich allein bin
und mich ganz öffnen kann
dem Leben, das ich meine,
wo nichts mich behindert
und niemand mich stört,
wo jeder Atemzug mir gehört
und alles nach
meiner Willenlosigkeit geht.
Manchmal vergesse ich,
dass dieses Haus in mir steht.
(Hans Kruppa)
Donnerstag, 5. September 2013
Später Gedanke
Meiner Unermüdlichkeit
bin ich auf einmal so müde
dass mir einfällt
ob du ihrer nicht schon lange
müde sein musst
(Erich Fried)
Mittwoch, 4. September 2013
Time is tricky.
You have whole months,
even years,
when nothing changes a speck,
when you don't go anywhere
or do anything
or think one new thought.
And then you can get hit with a day,
or an hour,
or a half a second
when so much happens
its almost like you got
born all over again
into some brand-new person
you for damn sure
never expected to meet.
( E.R. Frank)
Montag, 2. September 2013
You know what’s really, powerfully sexy?
A sense of humor.
A taste for adventure.
A healthy glow.
Hips to grab on to.
Openness.
Confidence.
Humility.
Appetite.
Intuition.
Smart-ass comebacks.
Presence.
A quick wit.
A quick wit.
Dirty jokes told by an innocent-looking lady.
A storyteller.
A genius.
A doctor.
A new mother.
A woman who realizes how beautiful she is.
(Courtney E. Martin)
Das Glück finden
Dem Unabänderlichen
mit Gleichmut begegnen
und es nehmen
wie es kommt.
Dem Veränderlichen
mit Tatkraft begegnen,
damit es so kommt,
wie wir es nehmen wollen.
Und vor allem:
Sich täglich darin üben,
das eine vom anderen
zu unterscheiden.
(Jochen Mariss)
Sonntag, 1. September 2013
What I learned in life is,
That no matter how good a person is,
sometimes they can hurt you & because of this we must forgive.
It takes years to build trust and only seconds to destroy it ..
We don’t have to change friends if we understand that friends change..
The circumstances and the environment influence on our lives,
but we are the one who responsible for ourselves..
That you have to control your acts or they will control you..
That patience requires much practice..
that there are people who love us,
that there are people who love us,
but simply don’t know how to show it..
That sometimes the person you think will hurt you and make you fall..
Is instead one of the few who will help you to get up..
You should never tell a child that dreams are fake,
it would be a tragedy if they knew..
it would be a tragedy if they knew..
It’s not always enough to be forgiven by someone,
in most cases you have to forgive yourself first..
That no matter in how many pieces your heart is broken,
the world doesn’t stop to fix it ..
the world doesn’t stop to fix it ..
May be God wants us to meet all the wrong people first
before meeting the right one..
before meeting the right one..
So when we finally meet the right one
we are grateful for that gift ..
we are grateful for that gift ..
When the door of happiness closes, another door opens..
but often we look so long at the closed one..
we don’t see what was open for us ..
we don’t see what was open for us ..
The best kind of a friend is the kind
in which you can sit on a porch and walk…
in which you can sit on a porch and walk…
Without saying a word & when you leave it feels
it was the best conversation you ever had.
it was the best conversation you ever had.
It’s true we don’t know what we have until we find it, but its also true,
we don’t know what we’ve been missing until it arrives..
It only takes a minute to offend someone, an hour to like someone,
a day to love someone, but it takes a life time to forget someone.
Don’t look for appearances, they can be deceiving,
don’t go for wealth even that can fade,
don’t go for wealth even that can fade,
Find someone who makes you smile,
because it only takes a smile to make a day better,
because it only takes a smile to make a day better,
find what makes your heart smile..
There are moments in life when you miss someone so much..
that you wish you can take them out of your dream and hug them for real..
Dream what you want, go wherever you want to go..
because you have only one life..
because you have only one life..
and one change to do the things you want to do ..
The happiest people don’t necessarily have the best of everything,
they just make the best of everything that comes their way.
The best future is based on the forgotten past..
You can’t go on well in life until you let go of your past failures and heartaches.
(Paulo Coelho)
Glück und Unglück
Glück und Unglück,
die rasch uns und überwältigend treffen,
sind sich im Anfang,
wie Hitze und Frost bei jäher Berührung,
kaum unterscheidbar nah.
Wie Meteore
aus überirdischer Ferne geschleudert,
ziehen sie leuchtend und drohend die Bahn
über unseren Häuptern.
Heimgesuchte stehen betroffen
vor den Trümmern
ihres alltäglichen, glanzlosen Daseins.
Gross und erhaben,
zerstörend, bezwingend,
hält Glück und Unglück,
erbeten und unerbeten,
festlichen Einzug
bei den erschütterten Menschen,
schmückt und umkleidet
die Heimgesuchten
mit Ernst und mit Weihe.
Glück ist voll Schauer.
Unglück voll Süße.
Ungeschieden scheint aus dem Ewigen
eins und das andre zu kommen.
Groß und schrecklich ist beides.
Menschen, ferne und nahe,
laufen herbei und schauen
und gaffen
halb neidisch, halb schaudernd,
ins Ungeheure,
wo das Überirdische,
segnend zugleich und vernichtend,
zum verwirrenden, unentwirrbaren,
irdischen Schauspiel sich stellt.
Was ist Glück, was Unglück?
Erst die Zeit teilt beide.
Wenn das unfassbar erregende,
jähe Ereignis
sich zu ermüdend quälender Dauer wandelt,
wenn die langsam schleichende Stunde des Tages
erst des Unglücks wahre Gestalt uns enthüllt,
dann wenden die Meisten,
überdrüssig der Eintönigkeit
des altgewordenen Unglücks,
enttäuscht und gelangweilt sich ab.
Das ist die Stunde der Treue,
die Stunde der Mutter und der Geliebten,
die Stunde des Freundes und Bruders.
Treue verklärt alles Unglück
und hüllt es leise
in milden,
überirdischen Glanz.
(Dietrich Bonhoeffer)
Abonnieren
Posts (Atom)